Geschlossener Kreislauf

Der nächste Schritt im Kunststoffrecycling bei Site Zero

Svensk Plaståtervinning feierte die Eröffnung von Site Zero, einer hochmodernen Kunststoffsortieranlage in Motala/Schweden. Ausgestattet mit Equipment von TOMRA und Sutco verfolgt die Anlage das Ziel, eine Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe zu verwirklichen, indem schwedische Kunststoffverpackungsabfälle in 12 Fraktionen sortiert werden.

Schweden macht den nächsten Schritt im Kunststoffrecycling und feierte die Erweiterung der Polymersortieranlage von Svensk Plaståtervinning. Die ursprünglich 2019 eröffnete Anlage wurde in Zusammenarbeit mit Sutco gebaut und ist mit TOMRAs Sortiertechnologien ausgestattet. Mattias Philipsson, CEO von Svensk Plaståtervinning, investierte in die Erweiterung der Anlage, um den Kreislauf von Kunststoffen zu schließen und Zero Waste zu ermöglichen. Dank modernster Sortiersysteme und des Know-hows der weltweit führenden Unternehmen der Recyclingbranche soll die Anlage 42 t Material pro Stunde verarbeiten und 12 verschiedene Kunststoffarten aus gemischten Kunststoffverpackungsabfällen zurückgewinnen.

„Rund 33 % der Kunststoffverpackungen in Schweden werden recycelt, aber leider geht immer noch viel recycelbares Material verloren. Hier liegt ein großes Potenzial, das wir nutzen wollen. Seit 2019 gewinnen wir erfolgreich 4 verschiedene Arten von Kunststoffen zurück, die weiter recycelt werden können. Heute können wir mit der neuesten Technologie einen Schritt weitergehen und unsere Ziele erreichen“, erklärt Philipsson. Die entsprechenden Ziele lauten „kein Abfall“, „kein Downcycling“ und „keine Emissionen“. 

Oliver Lambertz, VP und Head of Operations and Feedstock Sourcing bei TOMRA Feedstock, kommentiert: „Wir haben Svensk Plaståtervinning von Anfang an begleitet. Unser Partner Sutco war federführend beim Bau der Anlage, und wir lieferten die gesamte hochmoderne Sortiertechnologie, die zur Maximierung der Materialrückgewinnung erforderlich ist. Die Anlage, die wir heute hier sehen, ist das Ergebnis der Arbeit von drei Partnern an einem gemeinsamen Ziel: den Kreislauf von Kunststoffverpackungen zu schließen.“

 

Technologische Treiber

Site Zero verfügt über mehr als 60 fortschrittliche TOMRA AUTOSORT™, die über eine beeindruckende 5 km lange Sortierlinie zum Einsatz kommen. Die Sortiersysteme können hohe Durchsätze fahren und bis zu 42 t Wertstoffe pro Stunde verarbeiten. Darüber hinaus wird der Post-Consumer-Abfall anschließend in 12 verschiedene Polymertypen getrennt, darunter eine Vielzahl von Polyolefinen, PET, PS, EPS, PVC und mehr. Dank der Kombination aus Sortiertechnologie und einem gut durchdachten Sortierverfahren können Reinheitsgrade von bis zu 98 % erreicht werden. Derzeit werden die sauberen Materialfraktionen von Recyclern in der EU weiterverarbeitet. Auf lange Sicht visiert Site Zero jedoch den Aufbau von Recyclingkapazitäten an, um die Hauptfraktionen vor Ort selbst weiter zu verarbeiten.

„Wir freuen uns, dass wir so starke und kompetente Partner an unserer Seite haben. Die Zusammenarbeit in unserem ersten Projekt hat uns bereits von TOMRA und Sutco überzeugt. Gemeinsam wollen wir Site Zero zu einer Sortieranlage mit Vorbildfunktion in Europa machen“, erklärt Philipsson.

Um das Potenzial von Daten auszuschöpfen, sind alle AUTOSORT™-Maschinen mit TOMRA Insight ausgestattet und miteinander vernetzt. TOMRA Insight ist eine cloudbasierte Datenplattform, die die Leistung aller Sortierlinien in Echtzeit überwacht. „Als wir begannen, mit unserem Kunden zusammenzuarbeiten und dessen Ziele zu verstehen, war klar, dass ein digitales Überwachsungstool langfristig zur Prozessoptimierung beitragen würde. Genau hier kommt TOMRA Insight ins Spiel. Es ist das Auge der Sortieranlage, sammelt Sortierdaten, erstellt Berichte und meldet Unstimmigkeiten, die die Gesamtleistung der Sortieranlage beeinflussen. Wenn diese Daten als strategisches Managementinstrument genutzt werden, können die Effizienz gesteigert und die Kosten gesenkt werden“, beschreibt Lambertz.  

 

Feierliche Eröffnung

Mehr als 300 Teilnehmer aus der Kunststoff-Wertschöpfungskette waren zur großen Eröffnung am 15. November eingeladen, wo sie verschiedene Präsentationen und Live-Demonstrationen sehen konnten. Mattias Philipsson, Oliver Lambertz, Michael Ludden, CEO Sutco, und Yannick Rödder, Projektleiter Sutco, erläuterten auf einer Pressekonferenz ihre Sichtweise und Zukunftsvision des Projekts. Sie betonten, dass die Anlage die erste ihrer Art ist und in der Lage sein wird, die höchsten Materialqualitäten zu produzieren und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck zu verringern.

www.tomra.com 

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