STADLER Anlagenbau GmbH
STADLER Anlagenbau GmbH stellt auf der IFAT in München seinen neuen automatisierten Ballen-Entdrahter WireX vor. Die Branchenneuheit automatisiert den Entdrahtungsprozess vollständig und entdrahtet Ballen mit Kreuzverdrahtung in einem einzigen Durchgang, wodurch ein äußert effizienter und sicherer Prozess gewährleistet wird.
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Ballendraht ist in der Recyclingindustrie unverzichtbar: ohne ihn wäre es weitaus schwieriger, die großen Abfallmengen, die in den Recyclingprozess gelangen, zu sammeln, zu transportieren und zu verarbeiten. Die extensive Verwendung von Draht stellt Recyclingbetriebe jedoch vor die Herausforderung, die Ballen effizient und sicher zu entdrahten.
„Das ist eine komplexe Aufgabe, die in der Regel von Hand oder nur begrenzt mit mechanischer Unterstützung ausgeführt wird“, erklärt Rok Mežič, Head of Development bei STADLER. „Die Entdrahtung von Hand ist allerdings arbeitsintensiv und entsprechend zeitaufwändig. Außerdem birgt sie Sicherheitsrisiken für unsere Mitarbeiter. Im Zuge unserer Projekte zu Sortieranlagen und durch den intensiven Dialog mit unseren Kunden erkannten wir, dass ein bedeutender Schwachpunkt in den vorhandenen Prozessen vorlag. Wir beschlossen, eine Lösung zu entwickeln, mit der wir dieses Problem effizient angehen konnten.
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Das Ergebnis ist der neue WireX, der den Prozess vollständig automatisiert und sogar Ballen mit Kreuzverdrahtung in einem einzigen Durchgang entdrahtet. Er steigert die Effizienz des Prozesses und die Leistungsfähigkeit der Sortieranlage erheblich. Gleichzeitig verbessert er die Sicherheit für die Mitarbeiter. Wir sind davon überzeugt, dass der WireX eine kritische Marktlücke schließt. Er entspricht genau den Bedürfnissen unserer Kunden und wird neue Standards in der Branche setzen.“
Neu in der Branche: Entdrahtung von Ballen mit Kreuzverdrahtung in einem Durchgang
Mit Hilfe von Sensorerkennung und Messsystemen misst der neue STADLER WireX die Ballen mühelos aus und entfernt die Drähte von Ballen mit einfacher oder Kreuzverdrahtung. Dies geschieht in einem Durchgang, ohne dass der Ballen der Einheit ein zweites Mal zugeführt werden muss. Die Entdrahtungseinheit aus Stahl ist in einen ebenfalls aus Stahl gefertigten, vibrationsfesten Rahmen integriert und auf Standardballenmaße ausgelegt, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
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Die Ballen werden dem Entdrahter über ein separates Förderband zugeführt. Sie werden mit Stegplatten, die den Ballen halten, über der Bodenplatte positioniert. Sensoren oberhalb des Einlaufbandes, in der Kammer und an der Klappe sorgen dafür, dass der Ballen präzise und korrekt positioniert wird. Sobald der Ballen sich in der richtigen Position befindet, werden Kämme in den Ballen geschoben, um den Draht zum Schneiden zu fixieren. Das Ballenmess-System stellt sicher, dass sich die Messer korrekt in den Ballen hineinbewegen. Nach dem Schneidevorgang werden die Kämme herausgezogen, die Drähte aufgerollt und über ein kleines integriertes Förderband in einen separaten Behälter zur Wiederverwertung geleitet. Die Bodenplatte öffnet sich und der Ballen fällt auf ein Förderband unterhalb der Entdrahtungseinheit, welches das Material in die Sortieranlage befördert.
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„Mit WireX werden die Ballen schnell und effizient entdrahtet, was eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet, da kein zweiter Durchgang oder manuelles Entfernen von Resten erforderlich ist“, sagt Rok Mežič.
Der neue WireX hat die strengen Entwicklungs- und Validierungsprozesse von STADLER durchlaufen und wurde in dessen Testzentrum in Slowenien umfassend getestet. Darüber hinaus wird er gerade letzten Tests unter realen Einsatzbedingungen in der Recyclinganlage eines Kunden unterzogen.
Stand B6, 351/450