Continental will Recyclinganteil in ihren Reifen weiter erhöhen
12.09.2024Continental hat mit Pyrum Innovations, einem Spezialisten für die Thermolysetechnologie von Altreifen, einen langfristigen Abnahmevertrag für besonders hochwertigen Industrieruß (rCB) aus Altreifen abgeschlossen. Künftig will Continental rückgewonnenen Industrieruß in der Serienproduktion von Pkw-Reifen einsetzen. Beide Unternehmen vertiefen durch den Abnahmevertrag ihre Zusammenarbeit. Bereits 2022 hatte der Premium-Reifenhersteller eine Entwicklungsvereinbarung mit Pyrum Innovations geschlossen. Gemeinsames Ziel ist es seitdem, das Recycling von Altreifen durch Pyrolyse weiter zu optimieren und auszubauen.
Kreislaufwirtschaftskonzept für das Recycling von Altreifen, unter anderem zur Gewinnung von rückgewonnenem Industrieruß (rCB)
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Industrieruß ist ein wichtiger Rohstoff sowohl für die Reifenproduktion als auch für die Herstellung anderer industrieller Gummiprodukte. Der gezielte Einsatz von Ruß in Gummimischungen erhöht die Stabilität, Festigkeit und Haltbarkeit von Reifen. Ruß, der aus Altreifen zurückgewonnen wird, trägt zudem dazu bei, den Einsatz fossiler Rohstoffe und CO2-Emissionen zu reduzieren. In einem Pkw-Reifen von Continental liegt der Rußanteil, der dem Reifen seine schwarze Farbe verleiht, je nach Modell bei 15 bis 20 %. Durch den Einsatz von recyceltem Industrieruß kommt Continental ihrem Ziel einen Schritt weiter, bis 2030 mehr als 40 % nachwachsende und recycelte Materialien in ihren Reifen zu verwenden.
Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs von Continental
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„Recycelte Rohstoffe gewinnen in unserer Reifenproduktion zunehmend an Bedeutung. Für uns ist das Ende der Lebensdauer eines Reifens nur das Ende seiner aktuellen Nutzungsphase. Unser Ziel ist es, Produkte, Komponenten und Materialien auch nach der ersten Nutzungsphase sinnvoll weiterzuverwenden. Die Kreislauffähigkeit unserer Produkte können wir nur erhöhen, wenn wir umdenken. Das Ende der Nutzungsphase eines Reifens muss zum Anfang einer neuen Chance werden. Gemeinsam mit Pyrum entwickeln wir hocheffiziente Verfahren, um möglichst viele Komponenten und Materialien aus einem Altreifen wieder in unseren Produktionskreislauf zurückzuführen“, sagt Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs von Continental.
Schon heute enthalten Reifen von Continental Recyclingmaterialien wie wiederverwertetes Gummi aus mechanisch aufbereiteten Altreifen, recycelten Stahl und recyceltes Polyester aus PET-Flaschen, die sonst häufig in Verbrennungsanlagen oder auf Deponien landen.
Das Recycling von Reifen erfordert dabei fortschrittliche Technologien und Prozesse, um die Materialien effizient zu trennen, zu reinigen und zu recyceln, ohne dabei die Sicherheit und Qualität der recycelten Reifen oder recycelten Materialien zu beeinträchtigen. Sicherheit hat für Continental oberste Priorität.
Kreislaufwirtschaftskonzept: Altreifen werden Ausgangsstoff für neue Reifen
Pascal Klein, CEO Pyrum Innovations
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Bereits 2022 hatte der Premium-Reifenhersteller eine Entwicklungsvereinbarung mit Pyrum Innovations geschlossen. „Der Ausbau der Zusammenarbeit mit Continental ist ein sehr bedeutender Schritt für uns“, sagt Pascal Klein, CEO Pyrum Innovations. „Damit Continental unseren rückgewonnenen Industrieruß künftig auch in der Serienproduktion von Pkw-Reifen einsetzen kann, arbeiten wir im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft kontinuierlich an dessen Weiterentwicklung. Gemeinsam ist es uns bereits gelungen, dass alle neu produzierten Gabelstaplerreifen im Continental-Reifenwerk im hessischen Korbach unseren nachhaltigen Ruß enthalten.“
Zirkuläres Wirtschaften integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie von Continental
Im Rahmen ihrer ambitionierten Nachhaltigkeitsstrategie will Continental den Einsatz nachhaltiger Materialien in ihren Reifenprodukten bis spätestens 2050 auf 100 % steigern. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Recyclingmaterialien. Im Rahmen eines Kreislaufsystems werden Reifen so künftig zum Ausgangsmaterial für neue Reifen.