Mehr Bewusstsein für fachgerechte Entsorgung
28.02.2020Anlässlich des Tages der Batterie am 18. Februar 2020 setzt sich die ERA, heimischer Marktführer bei der Sammlung von Batterien und Elektroaltgeräten, für mehr Bewusstsein bei der fachgerechten Entsorgung ein. Die Herausforderungen sind groß: Rund 80 000 t an Elektroaltgeräten und 2500 t Batterien werden jährlich hierzulande gesammelt. Fachgerechte Entsorgung bildet die wichtige Grundlage für Recycling und Wiederverwertung, schont Ressourcen und hilft mit, Schäden durch z.B. Brände zu vermeiden.
Studie: Bewusstsein über fachgerechte Entsorgung ist ausbaufähig
Lithium-Batterien sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Die steigende Nachfrage an effizienten Energiequellen für kabellose Elektrogeräte rückt die Lithium-Batterie immer stärker in den Vordergrund und verdrängt so die anderen Batterie-Typen. Trotz des Vormarsches der Lithium-Batterien geben mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher in einer Studie der ERA* an, den Unterschied zwischen Alkali- und Lithium-Batterien nicht zu kennen. Und jene Personen, die den Unterschied kennen, machen dennoch zu 65 % keinen Unterschied bei der Entsorgung.
DI Thomas Maier, Geschäftsführer ERA Elektro Recycling Austria GmbH
© ERA/ Kurt Keinrath
Für ERA Geschäftsführer Thomas Maier ist hier noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten: „Im Vergleich zu anderen Batterietypen weisen Batterien aus Lithium-Ionen eine höhere Effizienz auf, sie sind aber bei unsachgemäßer Entsorgung im wahrsten Sinne brandgefährlich. Werden sie erhitzt oder mechanisch beschädigt, beginnen sie häufig zu brennen. Was bei anderen Batterietypen so gut wie nie vorkommt, ist bei Lithium-Batterien leider eher die Regel. Man muss Lithiumbatterien und Elektrogeräte, in denen sie eingebaut sind, daher sorgsam behandeln – das gilt auch, wenn sie weggeworfen werden.“ Dass in vielen Geräten Lithium-Batterien vorkommen, ist 6 von 10 Befragten nicht bewusst und fast drei Viertel der Befragten unterschätzen die Gefährlichkeit alter Lithium-Batterien.
Der Entsorgungsmarkt für Elektroaltgeräte und Batterien ist groß: Pro Jahr werden österreichweit rund 80 000 t an Elektroaltgeräten und etwa 2500 t Batterien gesammelt. Mit einem Gesamtanteil von 43 % bei Elektrogeräten und 59 % bei Batterien nimmt die Elektro Recycling Austria GmbH (ERA), ein Tochterunternehmen der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), den ersten Platz unter den heimischen Sammel- und Verwertungssystemen ein.
Elektrogeräte und Batterien als Quelle von Sekundärrohstoffen
„Werden Elektroaltgeräte fachgerecht entsorgt, ist es möglich, bis zu 85 % stofflich zu recyceln. Bei Batterien können – je nach Batterietyp – mehr als 50 % wiederverwertet werden. Der Stellenwert, den fachgerechte Entsorgung somit auch puncto Umweltschutz und Ressourcenschonung einnimmt, ist nicht von der Hand zu weisen“, erklärt Thomas Maier. Bei der Verwertung von Elektroaltgeräten und Batterien kooperiert die ERA ausschließlich mit Partnern, die eine umweltfreundliche Aufbereitung sicherstellen.
Die ERA setzt sich für eine noch effizientere und sicherere Batteriesammlung ein – besonders von Lithium-Batterien. Gemeinsam mit Universitätsinstituten hat die ERA Sammelbehälter entwickelt, die für den Gefahrenguttransport geprüft und zugelassen sind. Darüber hinaus berät die ERA Hersteller und Handel über den richtigen Umgang mit alten Batterien, um das Sicherheitsrisiko zu minimieren. Insgesamt stehen der Bevölkerung und den Herstellern 2100 Sammelstellen für Elektroaltgeräte und Batterien zur Verfügung. „Wir haben ein sehr gutes Sammelsystem. Gemeinsam mit unseren Partnern müssen wir dafür sorgen, dass es von den Konsumenten noch stärker genutzt wird”, erklärt Thomas Maier.
Über die Studie
Im Auftrag der ERA Elektro Recycling Austria GmbH befragte das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com im Februar 2019 über 500 ÖsterreicherInnen im Alter zwischen 18 bis 69 Jahren zu Entsorgung, Unterschied und Gefahreneinschätzung alter Lithium- und Alkali-Batterien.