Entwicklungen in der Papierrecyclingindustrie
Zweck des Papierrecyclings besteht darin, hochwertiges Recyclingpapier herzustellen, das den hohen Qualitätsanforderungen entspricht, die von Papierbenutzern aus den Bereichen Grafik, Hygiene oder Verpackung verlangt werden. Folglich muss jedes Sammelsystem so gestaltet sein, dass es Papiersorten für das Recycling bereitstellt, die an die Anforderungen eines hochwertigen Recyclings gemäß der Norm EN 643 entweder direkt oder nach dem Sortieren der Papierindustrie angepasst sind.
Laut CEPI, der Confederation of European Paper Industies, ist das europäische Papierrecycling trotz schwierigem, internationalem Umfeld sehr widerstandsfähig. Angesichts der Verpflichtung, bis 2020 eine Papierrecyclingquote von 74 % in Europa zu erreichen, hat der European Paper Recycling Council (EPRC) die Recyclingquote von derzeit 72,3 % bestätigt. Die Sammlung von Recyclingpapier hat im Vergleich zu 2016 um 0,8 % zugenommen und erreichte im Jahr 2017 59,6 Mio. t. Der Papierverbrauch hat gegenüber 2016 ebenfalls leicht zugenommen und erreichte 82,5 Mio. t.
Trotz steigender Tendenz beginnen wir jedoch das maximale Potenzial zu erreichen, da etwa 22 % des Papierverbrauchs nicht gesammelt bzw. recycelt werden kann. Diese Situation ist mit sich ändernden Konsummustern verbunden, die die meisten Recycling-Papierprodukte betreffen. Die Trends im Papierrecycling gehen ganz klar dahin, dass der Anteil an Verpackungen in der Haushaltssammelware und im Kleingewerbe definitiv weiterhin steigen wird und grafische Papiere deutlich weniger werden. Allerdings nicht in dem Ausmaß, wie es in den 1980er Jahre suggeriert wurde, denn damals existierte die Utopie vom „papierlosen Büro“.
Auch Smartphones, Tablets und E-Mails können die Eigenschaften von Papier als Informationsträger nicht vollständig ersetzen. Durch die unkomplizierte Nutzung und Weiterverbreitung sowie technologie- und softwareunabhängige Handhabung von Papier werden die gedruckten Informationen auch langfristig nicht völlig aus unserem modernen Leben wegzudenken sein. Auch der Papieranteil von Hygiene- oder Verpackungspapiere ist nicht durch technologische Fortschritte zu ersetzen.
Eine weitere Herausforderung ergibt sich aus der internationalen Entwicklung der Einfuhrbeschränkung für bestimmte Abfallströme nach China. Dieser Rückgang der chinesischen Einfuhren ist zwar derzeit ausgeglichen durch den stärkeren europäischen Gebrauch von Recyclingpapier, beeinflusst längerfristig jedoch die Recyclingquote. Auf internationaler Ebene ist Europa nach wie vor führend im Papierrecycling, gefolgt von Nordamerika. In Europa werden Papierfasern durchschnittlich 3,6 Mal wiederverwendet, während der Weltdurchschnitt bei rund 2,4 Mal liegt.
Seit dem Jahr 2000 ist die europäische Wertschöpfungskette für Papier festgelegt und verfolgt das zweifache Ziel, das Recycling zu verbessern und Hindernisse, die das Papierrecycling in Europa behindern, zu beseitigen.
Das Recyclingprodukt qualitativ zu verbessern, funktioniert sehr erfolgreich mittels Einsatz von sensorgestützten Sortiermaschinen. Prognosen weisen darauf hin, dass die Ausbeuten des Altpapieres zukünftig durch sensorgestützte Sortiermaschinen noch weiterhin erhöht werden. Gründe liegen sowohl im grafischen Papierbereich als auch im Verpackungsbereich. Bei grafischen Papieren wird die Qualität der wiedergewonnenen Altpapiere immer wichtiger, da weniger deinkbares Material anfällt und somit an Wert gewinnt. Ebenso steigt die Bedeutsamkeit von höherwertigen Papieren (z.B. holzfreies Papier), welches durch die sensorgestützte Sortiertechnik gewonnen wird. Darüber hinaus werden die Preise für hochwertige Sorten auf lange Sicht steigen.
Seit nunmehr über 14 Jahren hat sich die Sortiertechnologie bei REDWAVE kontinuierlich weiterentwickelt, um sich laufend den wirtschaftlichen und politischen Anforderungen des Marktes anzupassen. Mit der REDWAVE Sortiermaschine werden wertvollste Papierfraktionen in höchster Reinheit aus dem Altpapier produziert. In einem einzigen Sortierprozess kann sowohl das Material als auch die Farbe erkannt werden. Unterschiedliche Materialklassen wie unbedruckte und bedruckte Kartonagen, Büropapier, Magazine, Zeitungen, Tetra, Kraftpapier, Thermopapier, Kunststoffe, etc. werden von der hochwertigen REDWAVE Nah-Infrarot-Technologie identifiziert.
Die neueste Generation der sensorgestützten Sortiermaschinen, die REDWAVE 2i, arbeitet mit Sensorfusion, die verschiedene Sensoren für den Erhalt einer optimalen Sortierqualität kombiniert. Im Vergleich zu herkömmlichen Sortiermaschinen bietet REDWAVE 2i darüber hinaus wesentliche Vorteile für den Anlagenbetreiber hinsichtlich Installation, Wartung und laufendem Betrieb. Das Highlight dieser neuen Generation der sensorgestützten Sortiertechnik ist jedoch die intelligente Interaktivität zwischen Mensch – Maschine – Computer. Gesamte Sortieranlagen können zusätzlich mit REDWAVE Mate, einem Prozessüberwachungs- und Steuersystem, ausgestattet werden, um den gesamten Sortierprozess kontinuierlich zu visualisieren, steuern und die Qualität zu überwachen.
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