Firma Kockmann unterstützt mit Lindner Schredder Urraco 95DK
Eine Flutwelle historischen Ausmaßes sorgte im deutschen Landkreis Ahrweiler Mitte Juli dieses Jahres für eine noch nie da gewesene Zerstörung. Mit dem mobilen Lindner Universal-Schredder Urraco 95DK unterstützt die Firma Kockmann die Aufräumarbeiten vor Ort. Der Rotor, das Herz des Schredders, wurde für diesen speziellen Einsatz vom Recycling-Spezialisten Lindner kostenlos zur Verfügung gestellt.
Im Juli 2021 überschwemmte die Ahr weite Teile der Ufergebiete und sorgte mit ihren Wassermassen für große Zerstörung. Mehr als 140 Menschen fanden in den Sturzfluten den Tod, mindestens 17 000 verloren Hab und Gut. Als die Einsatzkräfte vor Ort ankommen, bietet sich ihnen ein Bild der Verwüstung. Sperrmüll pflastert die Straßen und Gassen, Berge an Treibholz türmen sich am Ufer der Ahr, auf Wiesen und ehemaligen Sportanlagen.
Viele Freiwillige rücken an, um die betroffene Bevölkerung zu unterstützen. Unter den Helfern befindet sich auch der Wertstoff- & Recyclinghof Kockmann aus dem 250 km entfernten Ochtrup. Mit dem mobilen Schredder Urraco 95DK von Lindner Recyclingtech macht sich CEO Martin Brinkschmidt persönlich auf den Weg in das von der Ahr verwüstete Gebiet.
„So ungefähr stelle ich mir ein Kriegsgebiet vor“, gibt sich Martin Brinkschmidt nach Ankunft im Hochwassergebiet betroffen. Er berichtet von eingestürzten Häusern, weggeschwemmten Brücken und jeder Menge Müll. „Es gibt viel zu tun. Wir haben uns der Treibholzberge angenommen. Die Firma Lindner hat uns extra zwei Monteure vor Ort geschickt, um das leistungsstarke und robuste zwei-Wellen-Schnittsystem LW-10.10, das speziell auch für sperriges Altholz geeignet ist, einzubauen.“
„Wenn unsere Kunden aufbrechen, um in einem Krisengebiet zu helfen, dann unterstützen wir das selbstverständlich“, so Wulf Schellwanich, Sales Manager bei Lindner Recyclingtech. „Unser mobiler Schredder Urraco ist grundsätzlich vielseitig anwendbar: für Holz, Altholz, Metall und Sperrgut. Jedes Material hat unterschiedliche Anforderungen und das Zwei-Wellen-Schnittsystem, das wir in die Urraco einbauen, ist jeweils auf die Besonderheiten des Inputmaterials abgestimmt. Anfangs wussten wir noch nicht, wie wir die Einsatzkräfte vor Ort am besten unterstützen können. Als die Urraco für das Zerkleinern von Treibholz herangezogen wurde, entsandten wir umgehend ein Montageteam, um den Schredder für die Anforderungen auszurüsten.“
Das im Einsatz befindliche Zwei-Wellen-Schnittsystem ist besonders unempfindlich gegenüber Störstoffen. Das ist notwendig, denn das Treibholz im Hochwassergebiet beinhaltet neben Schlamm und Steinen auch Materialien wie Matratzen, Metallgitter und andere Gegenstände, die von den Fluten aus den Kellern und Wohnzimmern geschwemmt wurden. Dafür, dass das Material mit maximaler Produktivität zerkleinert wird, sorgen spezielle Einzugsreißer. Diese ziehen das Material mit besonderen Haken in den Rotor. Auf diese Weise wird eine kontinuierliche Materialzufuhr und eine beständige Durchsatzqualität erzielt.
„Das zu verarbeitende Material ist sehr speziell – stark durchnässt, verschlammt und mineralreich. Kraft- und leistungstechnisch ist das kein Problem für die Urraco. Wir schreddern mehr als 50 t Material die Stunde“, gibt sich Brinkschmidt zufrieden, „und das 12 – 14 Stunden, 7 Tage die Woche.“
Obwohl die Aufräumarbeiten bereits seit über einem Monat auf Hochtouren laufen, werden die Mitarbeiter der Firma Kockmann mit der Urraco wohl noch weitere zwei bis drei Monate vor Ort bleiben und die Einsatzkräfte bei den Aufräumarbeiten unterstützen.