GKD-Filtermedien für Mikroplastik und Phosphorrückgewinnung
„Die Richtung stimmt“, sagt Peter Wirtz, Geschäftsbereichsleiter Industriegewebe bei GKD – Gebr. Kufferath AG (GKD), mit Blick auf die Lösungen, die das in dritter Generation geführte Familienunternehmen zur IFAT in München präsentierte. Denn ob Mikroplastik oder Phosphorrückgewinnung: GKD arbeitet mit Hochdruck an Antworten auf Kernfragen, die die Wasserwirtschaft bewegen. Entsprechend stark war das Besucherinteresse an den innovativen Gewebekonstruktionen zur Mikrosiebung in der Wasserbehandlung und Prozessbandlösungen zur Schlammaufbereitung.
Bei den Filtermedien für die mechanische Abwasserreinigung standen die jüngsten Varianten des vielfach prämierten Hochleistungsgewebes Porometric im Mittelpunkt der Gespräche. Dieses Gewebe kennzeichnet eine sehr offene, dreidimensionale Konstruktion mit Schlitzstruktur und rechteckigen Poren. Seine hohe Porosität ermöglicht bei gleicher Feinheit eine dreifach höhere Permeabilität als herkömmliche Gewebe. Eine Studie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ergab, dass Porometric im Vergleich mit allen anderen untersuchten Metall- und Kunststoffgeweben bei 25 μm Feinheit das mit Abstand beste Abreinigungsverhalten bei zugleich geringstem Rückspülvolumen aufweist. Die meisten Standbesucher veranlasste dieses außergewöhnliche Leistungsspektrum zur Anforderung von Mustern, um das Gewebe auf den eigenen Anlagen zu testen.
Reduktion des Mikroplastikeintrags
Für den Bereich der Mikrofiltration stellte GKD zur IFAT die OT6, eine Weiterentwicklung der Optimierten Tressengewebe (OT) mit einer webtechnisch erzeugten Porenöffnung von 6 μm vor. Verglichen mit dem ohnehin schon hohen Partikelrückhalt der OT-Variante mit 20 μm-Feinheit halten die OT6 nochmals mehr als doppelt so viele Partikel zurück. Gepaart mit einfacher Reinigung per Rückspülung, mechanischer Festigkeit und werkstoffbedingter Korrosionsbeständigkeit des Edelstahlgewebes bieten sie deshalb beste Voraussetzungen für hocheffiziente Prozesse. Dieses Eigenschaftsprofil begründet auch den Erfolg der OT6 im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes Optimierte Materialien und Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik aus dem Wasserkreislauf (OEMP). Hier zeigte sich, dass mit OT6 bestückte Filter in Kläranlagen Mikroplastikpartikel > 6 μm bei unverändert hohem Durchfluss erfolgreich zurückhalten. Bisherige Filtermedien erlaubten bei den dort geforderten Durchflussraten nur einen Partikelrückhalt > 20 μm. Als deutlich leistungsstärkere Alternative können OT6 die bisher großtechnisch in der Wasserwirtschaft eingesetzten Kunststofffilter in allen gängigen Scheibenfilteranlagen ersetzen. Die Edelstahlkonstruktion verhindert zudem eine weitere Kontamination des Wassers durch prozessbedingte Abrasion und Zersetzung der Kunststofffilter.
Auch dieser konkrete Lösungsansatz zu dem Brennpunktthema Mikroplastik der diesjährigen IFAT zog viele Besucher an den GKD-Stand. Zusätzlicher Eyecatcher war ein Modell, das die Durchflussleistungen üblicher Kunststoffgewebe, Optimierter Tressen und Porometric-Gewebe verglich und den signifikanten Leistungsvorsprung der GKD-Gewebe eindrucksvoll verdeutlichte. „Die Qualität der Gespräche war sehr gut“, lautet das Fazit von Peter Wirtz. „Da wir zu allen Kernfragestellungen, die die Branche bewegen, seit Jahren intensiv an Lösungen arbeiten, verfügen wir über eine Vielzahl an Produkten, die messbar besser als herkömmliche Medien zu einer gesünderen und sauberen Welt beitragen.“