Wert erhalten – Ressourcen sparen!

Kreislaufwirtschaft: Hot Topic der K 2019

Produkte aus Kunststoff sind aus kaum einem Lebensbereich mehr wegzudenken. Aus gutem Grund. Kunststoffverpackungen verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln, Kunststoffteile im Auto machen es leichter und senken dadurch den CO2-Ausstoß. In der Medizin stellen sie ein Höchstmaß an Hygiene und damit Sicherheit her. Trotz seiner vielen Vorteile ist der wichtige Grundstoff aber seit einiger Zeit in Misskredit geraten – wegen des Kunststoffabfalls, der ganze Landstriche vermüllt und in riesigen Teppichen auf den Weltmeeren schwimmt. Aber dieses Problem ist lösbar. Eine zentrale Rolle nimmt dabei die Kreislaufwirtschaft ein, die auch ein Hot Topic der K 2019, der weltweit bedeutendsten Messe der Kunststoff- und Kautschukindustrie, vom 16. bis 23. Oktober 2019 in Düsseldorf sein wird.

Die Idee der Kreislaufwirtschaft ist an sich einfach. Wertvolles Grundmaterial, das einmal für ein Produkt verwendet wurde, wird nach Ende seiner Lebensdauer so aufbereitet, dass es wiederverwendet werden kann. Immer und immer wieder. Das geht nicht mit jedem Material. Aber es funktioniert hervorragend mit sehr vielen Kunststoffen. Eine Kreislaufwirtschaft führt dazu, dass die Abfallmenge drastisch kleiner wird. Überdies schont sie die Ressource Rohöl, denn wo neue Produkte aus recyceltem Kunststoff hergestellt werden, braucht man keine Neuware einzusetzen.

Vor rund 70 Jahren wurde Kunststoff zum Massenprodukt. Nach Berechnungen der University of California wurden seither 8,3 Mrd. Tonnen produziert. Vor allem im Zuge des kräftigen Bevölkerungswachstums in vielen Teilen der Welt nimmt die Menge des produzierten Kunststoffes in der letzten Zeit kräftig zu. 1950 wurden nach der Erhebung gerade einmal 2 Mio. Tonnen Kunststoff produziert, 2017 waren es aber schon 348 Mio. Tonnen. Entsprechend steigt auch die Menge des Kunststoffabfalls und macht die Frage nach dem vernünftigen Umgang hiermit immer dringender. Denn die Vermüllung und ungehemmte Ressourcennutzung schadet nicht nur der Umwelt, sondern bremst auch das wirtschaftliche Wachstum.

Das Problem anpacken

Viele Länder der Welt haben inzwischen erkannt: Will man den unbestreitbaren Nutzen der Kunststoffprodukte beibehalten, kann man nicht so weitermachen wie bisher. Die EU stellt daher in ihrer 2018 vorgestellten Kunststoffstrategie die Kreislaufwirtschaft in den Fokus. In Chinas aktuellem Fünf-Jahres-Plan wird die Kreislaufwirtschaft als Ziel postuliert. Länder wie Indien und Indonesien haben der Verschmutzung durch Kunststoffabfälle den Kampf angesagt.  Weil vielerorts überdies auch unter Verbrauchern die Kritik an Kunststoff wächst, haben sich schon eine ganze Reihe internationaler Markenhersteller zum Recycling bekannt. Firmen wie Coca-Cola, Ikea, Kraft, Heinz oder Adidas versprechen, bei der Herstellung ihrer Produkte oder bei deren Verpackung künftig mehr Kunststoff aus Rezyklaten einzusetzen oder, wie die chinesische Gree Electric Appliances, einer der größten Hersteller von elektronischen Heimgeräten, ihre Produkte gleich ganz recyclingfähig zu machen.

Viele Faktoren kommen zusammen

Noch ist der Kreislauf nirgends in großem Stil im Gang. Damit er funktioniert, müssen viele Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst einmal braucht es Sammelsysteme. Wenn gebrauchte Kunststoffe wiederverwertet werden sollen, muss man eine hinreichende Menge davon zur Verfügung haben. Es gibt derzeit auf der Welt unterschiedliche Systeme. Pfandsysteme, die sich zum Beispiel in Deutschland für PET-Flaschen etabliert haben oder Modelle, die eine finanzielle Beteiligung von Industrie und Handel am Einsammeln von Verpackungen vorsehen. Allen liegt die Überlegung zugrunde, dass Kunststoffmüll einen Wert hat und dass es sich daher lohnt, ihn zu sammeln. Wichtig ist auch das Produktdesign. Bislang wird dabei vor allem auf die Funktionalität und, bei Konsumgütern, auf das Aussehen geachtet. Künftig sollte die Recyclingfähigkeit schon bei der Entwicklung eines Produkts berücksichtigt werden.

Eine weitere Kernkomponente jeder Kreislaufwirtschaft ist das Recycling. Man braucht Technologien, die es ermöglichen, gebrauchte Kunststoffe zu reinigen, zu sortieren, zu schreddern und wieder in Kunststoffgranulat zu verwandeln, das als Material in einer Produktion von Kunststoffteilen eingesetzt werden kann. Viele dieser Technologien gibt es bereits. Ein Problem stellt dagegen vielfach noch die Qualität des Rezyklats dar. Nur einwandfreies Rezyklat kann zur Herstellung von hochwertigen Kunststoffteilen verwendet werden. Noch ist in der Praxis aber kaum vorhersehbar, wie rein ein Sekundärkunststoff aus Rezyklat ist. Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA schlägt daher vor, Standards für die Rezyklate zu schaffen. „Bislang weiß niemand, der Rezyklate einsetzt, welche Qualität er bekommt. Dadurch werden die Prozesse unsicherer, denn man kann die Produktion nicht so beeinflussen, wie mit standardisierter Neuware. Rezyklate wären viel leichter zu akzeptieren, wenn sie standardisiert würden.“ Auf jeden Fall gilt: Je sauberer Kunststoffabfall ist, desto leichter lässt er sich wieder zu hochwertigem Kunststoffgranulat verarbeiten.  Viele Experten plädieren daher für getrennte Sammelsysteme, damit die unterschiedlichen Kunststoffe nicht erst beim Recycling-Unternehmen mit viel Wasser- und Energieaufwand getrennt werden müssen.

Vernetzung nötig

Im Kern geht es in der Kreislaufwirtschaft darum, die Bereiche Abfallwirtschaft und Recycling mit der Produktion zu vernetzen. Da steht man heute erst am Anfang. „Das Haupthindernis für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sind die unterschiedlichen Akteursgruppen“, sagt denn auch Henning Wilts, Experte für Kreislaufwirtschaft beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Es fehle an der Verknüpfung der Prozesse von Sammeln, Recyceln und Produzieren über Unternehmensgrenzen hinweg. Der Datenaustausch finde noch nicht statt. So kann ein Produzent zum Beispiel noch nicht wissen, welchen Kunststoff der Recycler gerade erarbeitet und er weiß damit auch nicht, welche Mengen er bekommen kann. Auch unterliegen die einzelnen Bereiche des Kreislaufs meistens ganz unterschiedlichen gesetzlichen Regeln. „Die Systeme haben sich über Jahrzehnte getrennt entwickelt. Sie zusammenzuführen ist eine große Aufgabe“, sagt Wilts.

Dennoch lohnt sich die Anstrengung, die Hindernisse zu beseitigen, nicht nur aus Gründen des Umwelt- und Ressourcenschutzes. Die EU-Kommission sieht in einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe auch einen Beitrag zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und damit einen konkreten wirtschaftlichen Nutzen. Dem stimmt Experte Wilts zu: „Wenn es gelingt, zu einer Kreislaufwirtschaft zu kommen, dann wäre sie so kostensparend und effizient, dass andere Länder das gerne übernehmen würden“, ist er überzeugt. Wer mit der Kreislaufwirtschaft anfängt, hat also eine Vorbildfunktion. Die werterhaltende Nutzung der Ressource Kunststoff wird zu einem überzeugenden Argument auch für jene Länder und Regionen, in denen die Lösung des Problems Kunststoffmüll erst am Anfang steht.

Nicht alle Kunststoffe können wirtschaftlich sinnvoll recycelt werden und nicht alle gebrauchten Kunststoffe finden zurück in den Kreislauf. Doch auch sie können nützlich sein. Durch die thermische Verwertung, also das Verbrennen, helfen sie, den notwendigen Brennstoff beispielsweise für Zementanlagen, einzusparen. Der Grundstoff Kunststoff wird also wenigstens noch ein zweites Mal verwendet.

In einem sind sich alle Fachleute einig: Will man nachhaltig und global etwas ändern und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft dauerhaft implementieren, dann ist die Unterstützung und Zusammenarbeit der gesamten Wertschöpfungskette, vom Materialhersteller bis zum Endverbraucher notwendig. Nachhaltiges Verhalten beginnt zu Hause und in der Schule.

Die Menschen müssen auf den Wert von Kunststoff aufmerksam gemacht werden und zwar über alle Nationalitäten, alle Altersgruppen und gesellschaftlichen Gruppen hinweg. Aber unerlässlich ist auch ein hohes Maß an Engagement von der Politik und der Gesetzgebung. Protektionismus, der nur die eigenen nationalen Interessen und eine Reihe von Einflüssen im Zusammenhang mit der Handelspolitik berücksichtigt, wird nicht hilfreich sein, um geeignete Maßnahmen umzusetzen und ein allgemeines Umdenken zu fördern.

Einige positive Initiativen gibt es bereits: So sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union beispielsweise verpflichtet, bis 2025 eine Sammelquote von 90 % für Kunststoff-Einwegflaschen zu erreichen. Es werden jedoch noch viel mehr konkrete Maßnahmen gebraucht, z.B. die Festlegung von Margen für den Einsatz von recyceltem Material in der Produktion oder den Anteil der Stromerzeugung, der durch die Verbrennung von Kunststoffabfällen erreicht werden soll.

Das Thema Kreislaufwirtschaft wird auf der K 2019 in Düsseldorf nicht nur an den Ständen der Aussteller breiten Raum einnehmen, sondern auch im Rahmenprogramm omnipräsent sein. So steht z.B. bei der Sonderschau „Plastics Shape the Future“ unter Federführung von Plastics Europe das Thema Circular Economy im Fokus, ebenso wie beim VDMA, der zur K 2019 das „VDMA Circular Economy Forum“ organisiert. Zudem werden bereits in den Eingangsbereichen der K 2019 die „Touch Points Circular Economy“ die Fachbesucher für das Thema sensibilisieren und auf passende Angebote in den Hallen hinweisen.↓

Interview mit Petra Cullmann, Global Portfolio Director Plastics & Rubber, Messe Düsseldorf, für die Zeitschrift recovery – Recycling Technology Worldwide

recovery: Die K 2019 – was ist das Hauptanliegen und an wen wendet sich die Messe?

Petra Cullmann: Die K in Düsseldorf ist der weltweit bedeutendste Treffpunkt der Kunststoff- und Kautschukindustrie. Alle drei Jahre kommen in Düsseldorf Aussteller und Fachbesucher aus allen Kontinenten zusammen, um die neuesten Entwicklungen dieser dynamischen und innovativen Industrie live zu erleben. Sie nutzen die Chance, die ihnen das Ereignis K bietet: Einen unerlässlichen Treffpunkt für Innovationen und Zukunftsperspektiven, eine einmalige Informations- und Networking Gelegenheit, eine Businessplattform für Innovation und Investition. Dies gilt nicht nur für die Hersteller von Kunststoff- und Gummierzeugnissen, sondern auch für industrielle Endabnehmer, die regelmäßig die K besuchen, um sich für ihre Branche und ihre Produkte inspirieren zu lassen. Nirgendwo ist die Fülle an Weltpremieren so hoch, wie auf der K in Düsseldorf.

recovery: 1952 fand die erste K statt, vielleicht können Sie kurz etwas zur Geschichte bzw. zur Entwicklung der Messe sagen?

Petra Cullmann: 1952 steckte die deutsche Kunststoffindustrie im Aufbau, das Zeitalter der Produktion von Massenkunststoffen wurde gerade eingeläutet. Mit dem Siegeszug der Kunststoffe und deren Eroberung nahezu aller Teile modernen Lebens und innovativer Technologien entwickelte sich auch die K vom „Wunder der Kunststoffe“ – so der Titel der K’52 – zur Nummer 1 ihrer Branche und zum Weltmarkt für Kunststoff und Kautschuk. Zur Premiere 1952 beteiligten sich 270 ausstellende Unternehmen ausschließlich aus der jungen Bundesrepublik Deutschland auf rund 14 000 m² netto. Zunächst war die K eine reine Schau der deutschen Industrie für alle interessierte Besucher, egal ob Laie oder Fachkraft. Dinge, die das alltägliche Leben schöner und bequemer machen sollten, standen im Mittelpunkt des Interesses. 1963 erfolgte dann der Schnitt: Die K wurde eine reine Fachmesse internationaler Prägung für Experten aus der Kunststoff- und Kautschukindustrie sowie den Anwenderbranchen.  Heute ist die K in Düsseldorf die unbestrittene Leitmesse ihrer Branche, als Marktführerin hebt sie sich deutlich vom Wettbewerb ab. Die letzte K im Jahr 2016 verzeichnete 3293 Aussteller aus 61 Ländern auf über 173 000 m² netto Ausstellungsfläche und 232 053 Fachbesucher, davon 71 % aus dem Ausland.

recovery: Wie hat sich die Aussteller- und Besucherzahl in den letzten 10 Jahren entwickelt?

Petra Cullmann: Wenn wir die letzten fünf K Veranstaltungen nehmen, also von 2004 bis 2016, dann hat sich die Ausstellerzahl von 2376 in dieser Zeit noch einmal kräftig erhöht und zwar auf die bereits genannten 3293 Unternehmen. Die Besucherzahl ist mit immer über 200 000 Fachbesuchern in dieser Zeit konstant hoch geblieben. Dabei konnte die Internationalität auf Besucherseite zwischen 2004 und 2016 noch einmal deutlich gesteigert werden: Waren es 2004 noch 105 Länder auf Besucherseite, so reisten zur letzten K Fachbesucher aus insgesamt 161 Ländern nach Düsseldorf.

recovery: Kunststoffe - der Einsatz wird derzeit heiß diskutiert, trotzdem sind sie nicht wegzudenken. Was sind die Fokusthemen der diesjährigen K?

Petra Cullmann: Die vier Leitthemen der K 2019 lauten: Kunststoffe für nachhaltige Entsorgung & Kreis-laufwirtschaft, Digitalisierung/Kunststoffindustrie 4.0, Systemintegration: Funktionalität durch Material, Prozess und Design und Nachwuchs für die Branche. Diese Leitthemen wurden von den Wissenschaftlern und Experten des Innovationskreises der K 2019 definiert. Bereits jetzt werden diese „Hot Topics“ auf www.k-online.de auf eigenen Microsites vorgestellt, die bis zur Laufzeit kontinuierlich mit Video-Interviews, Fachartikeln und News zum jeweiligen Themengebiet befüllt werden und somit einen idealen Einstieg für die Besucher ermöglichen. Zur Laufzeit werden diese Themen dann nicht nur an den Ständen der Aussteller zu finden sein, sondern auch im Rahmenprogramm der K breiten Raum einnehmen.

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Thema Circular Economy, denn Kreislaufwirtschaft lautet das Gebot der Stunde: Hier werden die Ressourcen so lange wie möglich weiter genutzt, während der Nutzungszeit der höchstmöglichen Wert aus ihnen gezogen und am Ende der Nutzungszeit die Produkte bzw. das Material zurückgewonnen. Damit Kreislaufwirtschaft funktioniert, müssen jedoch viele Voraussetzungen erfüllt sein. Zunächst einmal braucht es geeignete Sammelsysteme. Eine weitere Kernkomponente jeder Kreislaufwirtschaft ist dann das Recycling und Technologien, die es ermöglichen, gebrauchte Kunststoffe zu reinigen, zu sortieren, zu schreddern und wieder in Kunststoffgranulat zu verwandeln. Ein Problem stellt vielfach noch die Qualität des Rezyklats dar. Das Haupthindernis für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sind derzeit allerdings noch die unterschiedlichen Akteure  und die Tatsache, dass die einzelnen Bereiche des Kreislaufs meistens ganz unterschiedlichen gesetzlichen Regeln unterliegen. Da sich die Systeme über Jahrzehnte getrennt entwickelt haben, ist es nun eine große Aufgabe sie zusammenzuführen.

Was bereits möglich ist und woran die Branche im Zusammenwirken mit den unterschiedlichsten Institutionen arbeitet, zeigen die Aussteller und auch die verschiedenen Specials der K 2019, wie z.B. der Sonderschau „Plastics shape the Future“ oder dem Forum des VDMA. Bereits in den Eingangsbereichen der K 2019 werden die „Touch Points Circular Economy“ die Fachbesucher für das Thema sensibilisieren.

recovery: Welche Highlights wird es auf der Messe geben? Was sollte der Besucher keinesfalls verpassen?

Petra Cullmann: Ich würde allen den Besuch der Sonderschau „Plastics shape the future“ ans Herz legen. Sie ergänzt bereits zum zehnten Mal als zentrales Forum zum Informations-, Gedanken- und Meinungsaustausch für Fachbesucher und Medien das umfangreiche Ausstellungsangebot der K. Im Mittelpunkt stehen die Innovationskraft von Kunststoffen und der Branche in Sachen Ressourcenschonung, Digitalisierung, Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit. Kernstück der Sonderschau sind Thementage mit Vorträgen, Impuls­referaten und Podiumsdiskussionen. Experten aus Wissenschaft, Industrie und Politik informieren und diskutieren über ökonomische, soziale und ökologische Herausforderungen und Lösungsansätze. Mit Spannung erwarten wir auch das „VDMA Circular Economy Forum“. Der VDMA wird hier zum einen den gesamten Zyklus der Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie darstellen, angefangen von der Produktion über die Lebensphasen der Kunststoffprodukte bis hin zum Sammeln, Sortieren, Recyceln und der anschließenden Rückführung in die Produktion. Zum anderen soll dieser Kreislauf für die Besucher erlebbar gemacht werden. Dazu arbeitet der VDMA auf der K 2019 mit Partnern aus der gesamten Kunststoff-Wertschöpfungskette zusammen, mit Erzeugern, Verarbeitern, Verwertern und wird detailliert aufzeigen, wie ein geschlossener Kreislauf abläuft. Last but not least sollte man den Science Campus auf der K 2019 nicht verpassen, der für den Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft steht. Hier haben Aussteller und Besucher die Möglichkeit, sich einen konzentrierten Überblick über wissenschaftliche Aktivitäten und Ergebnisse im Kunststoff- und Kautschuksektor zu verschaffen und Erfahrungen zwischen Hochschulen und Unternehmen auszutauschen.

recovery: Welche Bedeutung wird der Kunststoff zukünftig haben?

Petra Cullmann: Vom Klimawandel bis zur Digitalisierung, die Menschheit steht vor globalen Herausforderungen, die sich auf menschliches Wirken zurückführen lassen. Emissionsarme und energie-schonende, effiziente Verfahren und Technologien sind gefragter denn je, ebenso intelligente, hochleistungsfähige Materialien, die sich mustergültig den jeweiligen Anwendungen anpassen lassen, ohne selbst übermäßig zu belasten. Polymerwerkstoffe leisten in diesem Kontext einen wertvollen, richtungsweisenden Beitrag. Schon heute überzeugen sie in nahezu allen Anwendungsbereichen – als frisch haltende Lebensmittelverpackung ebenso wie bei der Gewinnung von Ökostrom oder der Reduktion von Schadstoffemissionen im Straßenverkehr. Kunststoffe und Kautschuk machen viele moderne Anwendungen überhaupt erst möglich.

Polymermaterialien stellen uns ihrerseits aber auch vor große Herausforderungen, etwa was ihren Verbleib und den Umgang mit ihnen nach Gebrauch betrifft. Kunststoff und Kautschuk sind Stoffe von Wert, die auf nachhaltige Weise zu produzieren sind und sich idealerweise vollständig zur Herstellung hochwertiger Produkte wiedereinsetzen lassen sollten. Hierfür bedarf es allerdings eines Werkstoffdesigns, das per se eine hohe Recyclingquote sowie eine maximale Ausbeute an hochwertigen Rezyklaten gewährleistet. In allen Punkten wartet die Kunststoff- und Kautschukindustrie auf der K 2019 mit maßgeblich Lösungen auf. Recyclingkunststoffe werden immer mehr zu einer Alternative und sind wichtiger Rohstoff für neue Kunststoffprodukte.

recovery: Wohin wird die K Messe in Zukunft gehen, was ist geplant?

Petra Cullmann: Wir möchten natürlich auch in Zukunft die Position der K in Düsseldorf als weltweit bedeutendsten Treffpunkt der Kunststoff- und Kautschukindustrie sichern. Dazu stehen wir in permanentem Austausch mit der internationalen Branche, sei es mit Key Playern, Verbänden oder der Wissenschaft. Darüber hinaus haben wir durch Global Gate, unserem weltweiten Netzwerk aus eigenen Messeplattformen und strategischen Allianzen mit führenden Messen für Kunststoff und Kautschuk, nicht nur Zugang zu den wichtigsten Wachstumsmärkten der Welt, sondern sind zudem auch stets am Puls der Branche und das global. Denn die konzeptionelle Weichenstellung der K richten wir immer eng an den aktuellen Gegebenheiten, Entwicklungen und Trends der Branche aus. Dies ist eines der Erfolgsgeheimnisse der K, das wir auch für 2022 fortführen werden.

recovery: Vielen Dank für das interessante Gespräch

www.k-online.com

K 2019 - Auf einen Blick

Titel der Veranstaltung K 2019

Internationale Messe

Nr. 1 für Kunststoff und Kautschuk weltweit

Ideelle Träger Arbeitsgemeinschaft Deutsche

Kunststoffindustrie (AKI)

Karlstraße 21

D-60329 Frankfurt

Tel. : +49 (0)69 / 25 56 13 00 + 13 03

Fax: +49 (0)69 / 251 060

mit ihren Mitgliedsverbänden:

Gesamtverband Kunststoffverarbeitende

Industrie e.V. (GKV)

Gertraudenstr. 20

D-10178 Berlin

Tel.: +49(0) 30/206167 150

Fax: +49(0) 30/397122 30

http://www.gkv.de

Email:

PlasticsEurope Deutschland e.V.

Mainzer Landstr. 55

D-60329 Frankfurt/Main

Tel.: +49 (0) 69 / 2556 1300+1303

Fax: +49 (0) 69 / 251 060

http://www.plasticseurope.org

Email:

 

Fachverband Kunststoff- und

Gummimaschinen im VDMA e.V.

Lyoner Str. 18

D - 60528 Frankfurt/Main

Tel.: +49 (0) 69 / 6603-1831 + 1832

Fax: +49 (0) 69 / 6603-1840

http://www.guk.vdma.org

Email:

Wirtschaftsverband der deutschen

Kautschukindustrie e.V. (WdK)

Zeppelinallee 69

D-60487 Frankfurt/Main

Tel.: +49 (0) 69 / 7936 130 + 131

Fax: +49 (0) 69 / 7936 165

http://www.wdk.de

Email:

Schirmherrschaft EUROMAP Europäisches Komitee der Hersteller

von Kunststoff- und Gummimaschinen

EUROMAP Generalsekretariat

c/o VDMA e.V.

P.O. Box 71 08 64

D - 60498 Frankfurt

Tel.: +49 (0) 69 /6603 1831 + 1832

Fax: +49 (0) 69 / 6603 1840

http://www.euromap.org

Email:

Veranstalter Messe Düsseldorf GmbH

Postfach 10 10 06

D-40001 Düsseldorf

Messegelände

Tel: +49(0) 211/ 45 60-01

Fax: +49 (0) 211 4560-8563

http://www.k-online.de

Email:

Turnus Alle drei Jahre

Ausstellungsort Düsseldorfer Messegelände

Hallen 1 – 17

Dauer 16. - 23. Oktober 2019

Öffnungszeiten Täglich von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhrmesse-duesseldorf.de

Turnus Alle drei Jahre

Ausstellungsort Düsseldorfer Messegelände

Hallen 1 – 17

Dauer 16. - 23. Oktober 2019

Öffnungszeiten Täglich von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr

Eintrittspreise Tageskarte: € 49,00 online/ € 75,00 vor Ort

3-Tageskarte: € 108,00 online/ € 155,00 vor Ort

Rückblick auf die K 2016 Aussteller: 3.293 aus 61 Ländern

(1040 aus Deutschland, 2253 aus

dem Ausland)

Netto-Ausstellungsfläche: 173.025 qm

Besucher: 232.053

(Auslandsanteil: 71%)

Angebotsschwerpunkte

 Rohstoffe, Hilfsstoffe

 Halbzeuge, Technische Teile

und verstärkte Kunststoff-Erzeugnisse

 Maschinen und Ausrüstung

für die Kunststoff- und Kautschukindustrie

 Dienstleistungen für die

Kunststoff- und Kautschukindustrie


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