Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus effizient und sicher recyceln
Fossile Brennstoffe sollen nach und nach von anderen Energieträgern ersetzt werden. Ihr Einsatz erfordert effiziente Speichertechnologien. Allerdings stehen Lithium-Batterien und -Akkus häufig in der Kritik: Die verwendeten Rohstoffe stammen aus ökologisch und sozial fragwürdigen Quellen. Umso wichtiger sind deshalb effiziente und sichere Verfahren, mit denen sich die verwendeten Rohstoffe aus ausgedienten Akkus und Batterien zurück in den Wertstoffkreislauf führen lassen. Gemeinsam mit dem Tochterunternehmen AVA hat BHS ein Verfahren entwickelt, mit dem sich Lithium-Ionen-Akkus und -Batterien sicher und effizient recyceln lassen.
Sicherer Prozess zum Batterierecycling
Um die Batterien sicher zerkleinern zu können, müssen sie zunächst entladen werden. Für den ersten Zerkleinerungsschritt steht ein entsprechend dem Aufgabegut (Zellen oder Batteriemodule) ausgewählter BHS-Shredder bereit. Wurden die Batterien nicht mithilfe eines thermischen Verfahrens mit hohen Temperaturen behandelt, kann Funkenschlag in der Maschine zu Bränden des Elektrolyts führen. Um dieses Risiko auszuschließen, ist der Shredder für diesen speziellen Einsatz gasdicht ausgeführt und arbeitet unter Stickstoffatmosphäre. Sobald die Zerkleinerungswerkzeuge das Aufgabegut auf die gewünschte Zielgröße gebracht haben, fallen die Teile durch entsprechend gestaltete Rostsegmente. In einem direkt nachgeschalteten Vakuumtrockner von AVA werden die zerkleinerten Batterien batchweise erhitzt, sodass die Elektrolytbestandteile verdampfen und über eine Kondensationseinheit zurückgewonnen werden können. Für die elektrolytfreien Reststoffe folgt eine trockenmechanische Behandlung. bestehend aus diversen Sieb-, Trenn- und Verkugelungsschritten.
Die Anlagengröße ist je nach Kundenanforderung wählbar – von 100 kg bis zu mehreren Tonnen. „Am Ende des Verfahrens liegen folgende drei Endprodukte vor: hochwertige Aluminiumkonzentrate, Kupferkonzentrate sowie schwarze Masse, die unter anderem Lithium sowie verschiedene andere Metalle wie Mangan, Kobalt oder Nickel enthält. Alle drei Fraktionen sind bereit zur Weitervermarktung“, erklärt Christian Kühn, Sales Director für Recycling & Environmental Technology bei BHS. „Ein weiterer Pluspunkt für viele unserer Kunden ist, dass die Produkte der Kleinanlage beim Transport nicht unter ADR-Bestimmungen fallen.“