Neue Pet-Sortieranlage in Frauenfeld setzt auf Künstliche Intelligenz
Seit über 30 Jahren werden bei der Müller Recycling AG in Frauenfeld PET- und Kunststoffhohlköper-Flaschen sortiert. Aktuell werden die beiden Sortieranlagen aus dem Jahr 2004 und 2015 umgebaut und mit Sortiermodulen der neusten Generation ergänzt.
Blick in die Recyclinganlage der Müller Recycling AG
© Borema
Die vom Schweizer Maschinenbauer Borema Umwelttechnik AG entwickelte Anlage nutzt erstmals die Vorteile der künstlichen Intelligenz. Dank dieser Investition wird der geschlossene Kreislauf beim PET-Recycling langfristig gesichert. Sortieranlagen gehören zu den Kernelementen des Schweizer PET-Recyclings. Je genauer die PET-Getränkeflaschen von Fremdstoffen getrennt und nach Farbe sortiert werden, desto hochwertigeres Recycling-PET (R-PET) kann aus dem Sammelgut hergestellt werden. Weil aus R-PET wieder Getränkeflaschen werden, müssen höchste Anforderungen an die Qualität und Lebensmittelsicherheit erfüllt werden.
Seit fast 30 Jahren in der Recyclingbranche
1996 gegründet beliefert Borema namhafte Kunden aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche, Papier- und Kartonproduzenten, für Logistik- und Transportunternehmen sowie Gross- und Detailhandel. Die Borema Umwelttechnik AG ist eines der führenden Unternehmen in der Planung und Lieferung von Recycling- und Sortieranlagen. Der 24-Stunden Pikettdienst ist eine der Dienstleistungen von Borema, die dem Kunden die größtmögliche Anlagenverfügbarkeit zusichert. Das Lieferprogramm des Unternehmens umfasst Ballenpressen, Förderanlagen, Presscontainer, Zerkleinerer sowie Sortieranlagen für recyclingfähige Wertstoffe und Müllschlacke. Fundierte Beratung, energieeffiziente Anlagen und eine schlüsselfertige Ausführung ermöglichen dem Kunden bestmögliche Resultate.
High-Tech für das perfekte Ergebnis
Zusätzlich zu Laser- und Nahinfrarot-Sensoren der neusten Generation kommt bei der Müller Recycling AG nun erstmals auch künstliche Intelligenz zum Einsatz. Dank dieser kann das Sammelgut noch genauer erkannt und sortiert werden. Die neue Anlage kann dabei bis zu 49 Flaschen pro Sekunde mit einer Genauigkeit von 99,96 % sortieren. Weitere Fraktionen sind diverse Kunststoffe wie HDPE-Hohlkörper, LDPE-Folien, außerdem werden PP/PS-Fraktionen hier sortiert. Eine ganz neue Herausforderung sind vor allem PET «weiss opake» (undurchsichtige) Flaschen. Darauf hat Borema bei der Neuauslegung sehr großen Wert gelegt, denn diese Produkte sind mit immer größeren Mengen im Markt vertreten. Daher wurde die Sortieranlage auch für diese neue Fraktion bereits vorbereitet.
Sortieranlagen gehören zu den Kernelementen des PET-Recyclings
© Borema
PET-Sortierung mit Tradition
Im Jahr 1992 hat die Müller Recycling AG die erste PET-Sortieranlage der Schweiz eröffnet. Von Hand wurden damals pro Jahr rund 800 t PET-Getränkeflaschen sortiert. Die manuelle Sortierung wurde 1994 durch erste Sortiermodule ergänzt. In den Jahren 2004 und 2015 wurde die Anlage erweitert und an den neusten Stand der Technik angepasst. Die Anlage von 2004 wird nun komplett ersetzt, während die Anlage von 2015 mit neuen Sortiermodulen ergänzt wird. Geplant wurde die Anlage von der Borema Umwelttechnik AG aus Schwarzenbach (SG). Indem konsequent auf schweizer Partner gesetzt wird, bleiben Wertschöpfung und Knowhow für diese Zukunftsbranche in der Schweiz.