Automatisiertes Wartungsmanagement

Remondis setzt bei der Instandhaltung auf handz.on

Die Remondis Sava GmbH betreibt in Brunsbüttel eine der modernsten Sonderabfall-Verbrennungsanlagen Europas. Wegen des Gefahrguts steht die Anlage unter strenger Beobachtung der Behörden. Das bedeutet, dass besondere Vorgaben bezüglich Risikovorkehrungen, Sicherheitsplänen sowie der unterschiedlichen Wartungsarbeiten eingehalten und lückenlos dokumentiert werden müssen. Das Wartungsmanagement war bisher geprägt von vielen manuellen Prozessen, die sowohl zeitintensiv als auch fehleranfällig waren. Daher hatte sich Remondis das Ziel gesetzt, die Wartung zu automatisieren und zu optimieren. Gelungen ist dies mithilfe des Know-hows der IT-Experten von handz.on sowie einer neuen Version der bereits im Haus eingesetzten Enterprise-Asset-Management-Lösung (EAM) von IBM Maximo.

Zu den unterschiedlichen Wartungsaufgaben, die es in der Müllverbrennungsanlage durchzuführen gilt, zählen unter anderem die Überprüfung von Dichtungen, zeitlich vorgegebene Checks der Druckbehälter und Pumpen sowie Wechsel von Flüssigkeiten und Filtern. „Bisher mussten wir einmal pro Woche im Wartungsprogramm nachsehen, welche Arbeiten aktuell fällig sind und diese dann manuell per Knopfdruck auslösen“, erinnert sich Stefan Homfeldt, Abteilungsleiter Wartung und Instandsetzung bei Remondis Sava. „Da kam es natürlich schon auch einmal vor, dass etwas vergessen wurde.“ Mittlerweile prüft die neue, von handz.on individuell angepasste Maximo-Lösung vollautomatisch, welche Wartungsarbeiten fällig sind und löst diese aus.

Generell ist alles, was prüfpflichtig ist, in der Lösung hinterlegt – samt sämtlicher Aktivitäten, die die jeweilige Wartung umfasst. „Von den Lüftern über größere Aggregate, Pumpen, Entschlacker, Druckkessel, aber auch Reinigungspläne – eben alles, was wiederkehrend überprüft werden muss“, so Homfeldt. Dabei plant das Wartungsmodul nicht nur die vorgegebenen Intervalle automatisiert ein, sondern erstellt auch die daraus resultierenden Arbeitsaufträge.

Des Weiteren managt die webbasierte Lösung auch unerwartete Defekte sowie den Einkauf von benötigten Ersatzteilen für die Wartung. Diese werden automatisch reserviert und nachbestellt, falls sie nicht auf Lager sind. Zusätzlich verfügt die Software über ein Statusmanagement, über das sich zugangsberechtigte Mitarbeiter:innen jederzeit detailliert über den Status Quo informieren können. Dank des webbasierten Ansatzes funktioniert die Lösung auf jedem beliebigen Rechner.  

Dokumentation – für Audits und zur Effizienzsteigerung

Und auch die für Remondis so wichtige Dokumentation als Nachweis darüber, dass die vom Gesetzgeber vorgegebenen Vorschriften eingehalten werden, liefert das System. So sind im Falle eines Audits beispielsweise auch nach zehn Jahren noch alle Aufträge beziehungsweise das komplette Lifecycle-Management der Anlage sowie einzelner Komponenten von Einkauf über die Reparatur bis zur Verschrottung auslesbar; selbst dann, wenn es die betreffenden Komponenten nicht mehr gibt.

Danach gefragt, was er sich von handz.on beziehungsweise der Lösung noch wünschen würde, antwortet Stefan Homfeldt: „Eine bessere Druckfunktion. Aktuell ist das in Maximo so gelöst, dass wir gefühlt zehnmal klicken müssen, bis ein Dokument ausgedruckt wird – daran werden wir mit handz.on noch feilen.“ Ein weiterer der vielen Vorteile der Lösung hingegen ist, dass dank der Programmierung durch handz.on auch eine genaue Auswertung der Instandhaltungskosten möglich ist, denn die Daten, was Mitarbeiter, Ersatzteile etc. an finanziellem Aufwand bedeuten, sind alle im System hinterlegt. „Wir können dazu bedarfsgerecht Berichte erstellen und so genau sehen, was die Anlage kostet und wie wir ihre Effizienz weiter steigern können“, erklärt Homfeldt.

Risiken minimieren und Mehrkosten vermeiden

Die clever programmierten, vollautomatisierten Wartungsprozesse der Maximo-Lösung sorgen dafür, dass manuelle, fehleranfällige Prozesse entfallen und die komplette Anlage zu jeder Zeit optimal gewartet ist. Dies wiederum minimiert das Risiko von Folgeschäden und Ausfällen durch fehlerhaft oder nicht ausgeführte Wartungen. So lassen sich nicht nur die gesetzlichen Vorgaben mühelos einhalten, sondern auch Mehrkosten vermeiden und die Effizienz steigern.

Da Remondis das komplette EAM (Enterprise Asset Management) – also beispielsweise auch die Auftragsabwicklung, Prüfung von Anlagen, das Bestellwesen, das Lagerwesen, den Einkauf und die Kostenauswertung – über die Maximo-Lösung abbildet, sind keinerlei Schnittstellen zu anderen Systemen nötig, und das Unternehmen profitiert von einem einheitlichen System sowie dem durchgängigen Service von handz.on aus einer Hand. Dieser umfasst auch die Ausbildung der für das Instandhaltungssystem zuständigen Redmondis-Mitarbeiter:innen. „Wir lernen so, den Workflow des Systems mitsamt den integrierten Werkzeugen selbst zu individualisieren und können damit Kosten sparen“, freut sich Homfeldt.

 

Ausblick – Fortsetzung folgt

Bei so vielen Vorteilen von Lösung und Management durch das Team von handz.on wundert es nicht, dass Remondis die Zusammenarbeit auch in Zukunft fortführen und weiter ausbauen will. Als nächster Schritt ist die Einführung des Maximo Scheduler geplant. Dieser soll in Zukunft dann dafür sorgen, dass sich Ressourcen noch besser zuordnen und einplanen lassen.

www.remondis.de

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