Skrotfrag setzt mit SPALECK-Technik neue Maßstäbe in der Aufbereitung von Nichteisen-Metallen
1972 gründete Lars Johansson das Unternehmen Skrotfrag – damals startete das Unternehmen mit Pressen für Altautos in der Region Göteborg. Schnell folgten erste Schrottplätze. Ein erstes Werk zum Schreddern von Automobilen in Agnesberg kam hinzu. Heute wird das Unternehmen von den Söhnen Emil and Paul Johannson geleitet. Sie wuchsen quasi im Unternehmen auf und bekleideten während ihrer Laufbahn verschiedene Positionen.
Die Skrotfrag-Gruppe ist eines der größten Unternehmen im Bereich des Schrott- und Metallrecyclings in Schweden mit über 200 Mitarbeitern an 27 Standorten. In Göteborg und Oskarshamn betreibt das Unternehmen Schredder. Der Nichteisen-Metall-Anteil des geschredderten Materials wird unter anderem in Sjövik aufbereitet. „Hier bei uns in Sjövik betreiben wir eine der drei größten Recyclinganlagen für die Nichteisen-Metallaufbereitung in ganz Europa”, berichtet Per Ola Berthelsen, Projektmanager beim schwedischen Recyclingspezialisten Skrotfrag.
2008 wurde das Gelände von einem früheren Betonwerk gekauft und in 2023 hat Skrotfrag innerhalb von zwei Jahren eine Aufbereitungsanlage für Nichteisen-Metalle (NE) aufgebaut und in Betrieb genommen. Dabei war es vorteilhaft, dass die Anlage vollkommen neu errichtet wurde, d.h. man musste nicht eine bestehende Anlage modifizieren oder umbauen. Die besondere Herausforderung dabei war die durch die Corona-Krise eingeschränkte Liefersituation aller Anlagenkomponenten. Doch trotz anfänglicher Befürchtungen des Projektmanagers konnten alle Termine gehalten werden und es kam zu keinen signifikanten Lieferverzögerungen. Sortiert werden jetzt hier vor allem Aluminiumlegierungen, Edelstahl, aber auch Kupfer, Blei und andere Metalle.
„Wichtig war uns die nahtlose Einbindung aller Maschinen. Zudem haben wir bei der Auswahl der einzelnen Komponenten auf die im Metallrecycling führenden Hersteller gesetzt”, so Per Ola Berthelsen weiter.
Reine Bergquist, Plantmanager und Sortierexperte bei Skrotfrag, ergänzt: „Unser Ansatz ist es, immer tiefer in den Prozess des Metallrecyclings einzutauchen. Wir versuchen, so viel wertvolles NE-Material mit so wenig Prozessschritten wie möglich herauszuseparieren. Das Ziel ist, jeweils das sauberste Material zu erhalten, das mit einer Trocken-Separation möglich ist. Das perfekte Zusammenspiel unserer Technik-Komponenten hilft uns dabei ganz wesentlich.”
Für den Siebprozess hat Skrotfrag sich dabei für SPALECK und sein „BEST SCREENING. BEST SORTING.”-Konzept entschieden. Dabei sind die Siebmaschinenexperten der Überzeugung, dass nur mithilfe einer trennscharfen Siebung (BEST SCREENING) die anschließende Sortiertechnik bestmögliche Ergebnisse liefert (BEST SORTING).
Per Ola Berthelsen, der aus seiner langjährigen Erfahrung im Metallrecycling schon in einigen Projekten mit dem deutschen Siebmaschinen-Hersteller SPALECK zusammengearbeitet hat, betont die Bedeutung der exakten Siebung für den gesamten Aufbereitungsprozess. „Ich kenne SPALECK und auch Christian Lake bereits aus mehreren gemeinsamen Projekten. Aus meiner Sicht gibt es im Siebmaschinen-Bereich nichts Besseres als die SPALECK Lösungen. Die Siebqualität ist für uns sehr wichtig. Die SPALECK 3D COMBI klassiert unsere Materialien sehr exakt nach Größe, so dass diese optimal für unsere Downstream-Sortierung vorbereitet sind. Dank der exakten Siebschnitte erzielen wir in unseren Endprodukten eine höhere Reinheit und erhöhen unsere Wirtschaftlichkeit.” In der NE-Metallaufbereitung am Standort in Sjövik startet alles mit dem SPALECK Sieb. Das Inputmaterial wird zunächst sehr sauber in die Siebfraktionen 0 – 5 mm, 5 – 20 mm, 20 – 60 mm, 60 – 120 mm sowie das Überkorn >120 mm klassiert.
Dazu setzt Skrotfrag eine im Metallrecycling bis dahin von der Baugröße her einzigartige SPALECK Siebmaschine ein. Christian Lake: „Skrotfrag hat sich 2021 für unser größtes Modell der SPALECK 3D COMBI Flip-Flow Siebmaschine entschieden. Mit seiner Baugröße und dem speziellen Maschinen-Set-Up war das Sieb bis dahin einzigartig im Metallrecycling.” Aus seiner Projekterfahrung berichtet Christian Lake, dass Kunden bei dieser Projektgröße und Menge an NE-Material alternativ zu einer großen Siebmaschine zwei separate Siebmaschinen einsetzen: ein SPALECK Recycling-Metal-Screen für die Siebschnitte 20 / 60 / 120 mm, sowie ein SPALECK Flip-Flow Screen für den feinen Siebschnitt von 5 mm.
Reine Bergquist resümiert: „Unsere Entscheidung für die SPALECK 3D COMBI war genau richtig. Denn diese arbeitet vom ersten Tag an mit unseren hohen Volumina absolut perfekt. Die einzelnen Siebfraktionen überzeugen dabei durch ihre sehr exakte Größenklassierung.” Gefragt nach der Wartung der Maschine ergänzt Reine Bergquist: „Wir reinigen das Sieb nur einmal pro Woche. Dazu schauen wir uns insbesondere die Siebmatten im Unterdeck an, ob sich hier z.B. Fahrradspeichen oder Kupferdrähte verfangen haben. Zudem überprüfen wir die Siebmatten auf Beschädigungen. Bis heute hatten wir jedoch weder eine Störung noch Bedarf an Ersatzteilen.”
Leistungsstarke Siebtechnik
Die dreidimensionale Siebung, die im Namen der 3D COMBI bereits steckt, garantiert dem Recyclingunternehmen die exakte Trennung nach Materialgröße. „Der große Vorteil der Siebung in drei Dimensionen ist, dass in den einzelnen Fraktionen keine ungewollten Langteile eingetragen werden. Das wiederum verbessert die Sortierqualität und -reinheit der Downstream-Einheiten. Denn so werden Fehlwürfe bei den nachgeschalteten Sortiergeräten signifikant minimiert und die einzelnen Materialarten zielgerichtet in die vorgesehene Fraktion sortiert”, erläutert Christian Lake.
Die exakten Siebschnitte werden bei Skrotfrag dann sowohl online als auch offline der Sortiertechnik zugeführt. So werden einzelne Fraktionen direkt der nachgelagerten Sortiertechnik, bestehend aus Wirbelstromscheidern, Sensor- und Röntgen-Sortiergeräten zugeführt. Das nach Größe klassifizierte Material, das nicht online direkt in die Sortierung geht, wird zu einem späteren Zeitpunkt offline verarbeitet.
Effiziente Materialzufuhr mit ActiveFEED
Auch bei der Materialzufuhr ist Skrotfrag mit SPALECK neue Wege gegangen. „Bei der Materialzufuhr haben wir uns für den SPALECK ActiveFEED Aufgabebunker entschieden. Gemeinsam mit Christian Lake haben wir uns über die Vorteile des ActiveFEEDs und die Chancen für unser Unternehmen ausgetauscht. Unser Ziel war es, die beste verfügbare Technik zu nutzen. So kamen wir zu dieser neuen Art der Materialzufuhr, denn sein Konzept der vollautomatischen und in der Materialzufuhr stets optimalen Menge hat uns beim ActiveFEED überzeugt”, erklärt Per Ola Berthelsen.
Insgesamt setzt das Unternehmen im Projekt sechs SPALECK ActiveFEED ein: drei mit einer Baugröße von 8 m³ sowie drei mit 5 m³ Fassungsvermögen. „Wenn wir einen Standard-Aufgabebunker nutzen würden, hätten wir den Nachteil, dass mal mehr und mal weniger Material in die Sortierung gelangt. Somit hätten wir ungewollte Mindermengen, aber auch Überfrachtungen unserer Sortiertechnik. Das wiederum würde eine schlechtere Wirtschaftlichkeit bzw. schlechtere Sortierqualitäten zur Folge haben”, berichtet Per Ola Berthelsen. „Mit dem ActiveFEED können wir die Zufuhr nun absolut konstant und für die Sortierqualität optimal gestalten. Der innovative Aufgabebunker gibt per Knopfdruck die von uns definierte Ziel-Sortiermenge sehr zuverlässig und absolut kontinuierlich an unsere Sortiergeräte auf. Diese kontinuierliche Materialzufuhr des ActiveFEED Aufgabebunkers, gepaart mit der präzisen Siebung durch die SPALECK 3D COMBI, garantiert uns die höchste Reinheit in unseren Zielfraktionen – insbesondere in Kombination mit unseren Wirbelstromscheidern, Sensor- und Röntgen-Sortiergeräten.”
Reine Bergquist: „Zudem erhöhen wir mit der SPALECK Technik zum einen unseren effektiven Materialdurchsatz. Zugleich steigern wir aber so auch ganz wesentlich unsere Sortierqualität. Denn eine Überfrachtung der Sortiergeräte und damit auch eine Überlastung der Handsortierung wird verhindert. Zusammen mit der SPALECK 3D COMBI Siebmaschine und unseren ActiveFEED Aufgabebunkern haben wir die optimalen technischen Voraussetzungen für die nachgelagerte Sortierung.”
Praktische Vorteile des ActiveFEED
Der ActiveFEED bietet in der Praxis noch weitere Vorteile. So kann Skrotfrag, je nach personeller Verfügbarkeit der Handsortierer, die Materialzufuhr exakt anpassen. Reine: „Wir können nun genau steuern, wie viel Material am Ende der Sortierung rauskommen soll. Bei Materialien, die noch eine Handsortierung zum finalen Qualitätscheck brauchen, können wir z.B. sagen: Wir haben zwei Handpicker in der Schicht zur Verfügung, also versorgen wir sie mit Hilfe des ActiveFEED exakt mit 1,5 t Material pro Stunde. Haben wir hingegen vier Personen in der Sortierung, dann können wir auf drei, vielleicht vier Tonnen hochgehen. Das ist eine wesentliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen für unsere Kollegen in der Handsortierung.”
Mit Blick auf die Zukunft gebaut
Per Ola Berthelsen betont, dass Projekte dieser Größenordnung immer langfristige Projekte sind: „Die Technik zu kaufen ist einfach. Eine passende Halle zu bauen ebenfalls. Die Kunst ist es, den Recyclingprozess so zu gestalten, dass Du eben das Beste aus Deinem Material herausholen kannst. Dazu musst Du Dein Material genau kennen. Und auch Deine eingesetzte Technik.”
Ein Blick in die Gesamtanlage von Skrotfrag lässt sofort erkennen, dass hier absolute Profis am Werk waren. Reine Bergquist: „Wir haben an diesem Standort all unsere Erfahrung und das Prozess-Know-how in die Umsetzung der Anlage einfließen lassen. Jede Maschine, jede Materialaufgabe und jeder Sortierschritt ist genauestens durchdacht und optimal angeordnet. Die nahtlose Integration der 3D COMBI und der ActiveFEEDs in unseren Sortierprozess garantiert ein optimales Level an Materialreinheit und Qualität unserer recycelten Materialien.”
Zudem hat Skrotfrag für die Zukunft geplant. „Wir sind hier am Standort auf Wachstum eingestellt. Und dieses Wachstum können wir mit der vorhandenen SPALECK Technik realisieren. So sind die Siebmaschine und auch unsere ActiveFEED Aufgabebunker auf höheren Durchsatz ausgelegt. Für die Zukunft haben wir bereits Wachstumspläne zur Erweiterung unserer Sortiertechnik.“
SPALECK-Anlagen am Skrotfrag-Standort Sjövik zur Aufbereitung von Nichteisen-Metallen
Die SPALECK 3D COMBI Siebmaschine setzt weltweit den Maßstab für rentables Aufbereiten und Recyceln. Die Ausführungskombination gewährleistet eine optimale Auflockerung und Umwälzung des Produktes im Oberdeck. Die 3D-Siebsegmente garantieren eine langteilfreie Körnung in passender Größe und ohne Störstoffe für das im Unterdeck befindliche Spannwellensieb.
SPALECK 3D COMBI Flip-Flow-Sieb Typ SZWS 2.000*10.000 FS 5F
Der SPALECK ActiveFEED Aufgabebunker bietet eine optimierte und gleichmäßige Zuführung verschiedenster Materialien für Recyclinglinien, mit maximalen Bedienkomfort und automatischer Regulierung für eine konstante Leistung mit einem Fassungsvermögen von 2-50 m³.
SPALECK ActiveFEED Aufgabebunker Typ SFLU 1.200/1.400-250*5.100, 8m³
SPALECK ActiveFEED Aufgabebunker Typ SFLU 1.200/1.400-250*5.100, 8 m³
SPALECK ActiveFEED Aufgabebunker Typ SFLU 1.200/1.400-250*5.100, 8 m³
SPALECK ActiveFEED Aufgabebunker Typ SFLU 800/1.000-250*5.635, 5 m³
SPALECK ActiveFEED Aufgabebunker Typ SFLU 800/1.000-250*5.430, 5 m³
SPALECK ActiveFEED Aufgabebunker Typ SFLU 800/1.000-250*5.735, 5 m³
Schwingförderrinnen sind oft extremen Kräften und Beanspruchungen ausgesetzt. Die SPALECK Schwingförder-rinne ist daher sehr robust und langlebig konstruiert. Zudem kann sie optional zum Beispiel mit leicht austauschbaren Verschleißblechen aus Hardox® oder ähnlichem ausgestattet werden.
SPALECK Schwingförderrinne Typ SFLU 750-250*2.250
SPALECK Schwingförderrinne Typ SFLU 750-250*2.250