Wer billig kauft, kauft zweimal!

Vom Schlossereibetrieb zum Komplettanlagenanbieter

Diesen Ausspruch zitiert die Geschäftsführerin der Klöckner Siebmaschinen GmbH & Co. KG, Jasmin Klöckner, gern und stellt damit das Firmenmotto heraus, dass sich eben nur Qualität am Ende auszahlt, … und unterm Strich wird zweimal Kaufen oft teurer.

Im Jahr 1980 als Schlosserei- und Apparatebau gegründet, führen nun Jasmin und Alexander Klöckner in zweiter Generation seit über 10 Jahren das Unternehmen. Gestartet ist die Firma mit der Serienfertigung von Siebmaschinen. Mit wachsender Erfahrung und aufgrund neuer Anforderungen im Markt wandelte sich innerhalb der vergangenen 10 Jahre die Klöckner Siebmaschinen GmbH & Co. KG von der Schlosserei zum Anlagenbauer.

Neben dem Hauptgeschäftsfeld der Siebanlagen umfasst das Portfolio noch Fördertechnik, Bunkerbau und den Sonderbau. Vor allem Qualität „Made in Germany“, Fachwissen und Praxiserfahrung sind Familie Klöckner wichtig. „Wir sind ein kleines, aber feines Team“, erzählt Jasmin Klöckner. Insgesamt vier Siebmaschinen-Klassen von klein bis groß bietet Klöckner Siebmaschinen an. Diese reichen für gelegentliche Einsätze im Bereich Galabau bis hin zum Dauerbetrieb bei großen Aufbereitern, wie Düngemittelhersteller, Bodenaufbereiter, Recycler und Schrottplatzbetreiber. Je nach Kundenwunsch werden diese dann an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst – Ausführungen mit Förderband, Ein- bzw. Zweidecksiebe, spezielle Siebbeläge etc.

Abgesehen von den Verschleißteilen haben die Siebmaschinen eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren. Um das zu erreichen, müssen alle einzelnen Bestandteile einem hohen Qualitätsanspruch genügen. „Ich arbeite gern mit mittelständischen Betrieben zusammen, die schon lange in der Branche tätig sind, d.h. viel Erfahrung auf ihrem jeweiligen Fachgebiet erworben, und ähnliche Ansprüche an Qualität und Ausführung haben wie wir“, erzählt Alexander Klöckner stolz. So stammen die Unwuchtmotoren für die Siebanlagen von dem seit 1950 bestehenden Familienunternehmen Würges, die unweit von Augsburg produzieren.

Natürlich hat Qualität auch ihren Preis, dafür gibt Klöckner Siebtechnik auch Hilfestellung bei der Beantragung von Finanzierung, von behördlichen Zulassungsverfahren oder von möglichen staatlichen Zuschüssen.

Jasmin und Alexander Klöckner, Geschäftsführerin bzw. Geschäftsführer der Klöckner Siebmaschinen GmbH & Co. KG, trafen sich mit dem Team der recovery und erzählten vor Ort über die Dinge, die ihnen bei der Leitung eines Unternehmens wichtig sind, interessante Erfahrungen und Begegnungen sowie über erfolgreich abgeschlossene, herausfordernde Projekte.

recovery: Von der Schlosserei zum Anlagenbauer – diese Entwicklung hat Ihre Firma in den letzten 10 Jahren beschritten. Was waren die Gründe für diesen Wandel und wie hat sich das Produktportfolio der Klöckner Siebmaschinen dadurch verändert?

Alexander Klöckner: Früher wurden viel mehr einzelne Maschinen verkauft, die Unternehmen hatten eine eigene Schlosserei, so dass die Anlagen betriebsintern geplant und aufgebaut werden konnten. Heute gibt es eine solche Abteilung in den wenigsten Betrieben, ergo werden komplette Anlagen inklusive der Anlagenplanung angefragt.

Jasmin Klöckner: Unsere Firma beschäftigt einen Mitarbeiter, den Ingenieur Hans Jürgen Köster, der sich mit großer Begeisterung speziell mit der Konzipierung von Gesamtanlagen beschäftigt. In enger Abstimmung mit dem Kunden wird dann solange optimiert, bis wir eine Lösung für die entsprechende Fragestellung gefunden haben. Ebenso unterstützen wir die Firmen bei der Antragstellung und Finanzierung der Anlagen.

recovery: Wie wichtig ist dabei der Kontakt zum Kunden?

Alexander Klöckner: Wir schauen uns die Gegebenheiten vor Ort immer an, bevor das Projekt in Angriff genommen wird. Und was uns ganz wichtig ist, wir sind ehrlich zu unseren Kunden und sagen offen, wenn bestimmte Vorstellungen so nicht umgesetzt werden können. Aufgrund unserer langen, praktischen Erfahrung können wir sehr genau einschätzen, welche Materialien mit welchen Maschinen zusammen gehen. Offenheit und Verlässlichkeit ist einfach die Basis jeder guten Kundenbeziehung. Gerade jetzt in Zeiten einer Pandemie können sich Liefertermine verschieben, da die Zulieferung von Einzelteilen schwieriger wird. Wenn so ein Fall eintritt, wird der Kunde sofort darüber informiert und ein verbindlicher neuer Termin festgelegt.

Jasmin Klöckner: Ein weiterer Vorteil eines kleineren Unternehmens, sie erreichen bei uns immer die Geschäftsführung. Durch kurze Wege können Anfragen schnell und unkompliziert bearbeitet bzw. geklärt werden.

recovery: Auch der After-Sales-Service ist ein wichtiges Kriterium für eine Kaufentscheidung. Welche Erfahrungen haben Sie auf dem Gebiet gemacht?

Alexander Klöckner: Dem kann ich voll zustimmen. Der Aftersales-Service ist für den Kunden sehr wichtig. Ein Projekt ist für uns nicht eher abgeschlossen, bis die Maschine vor Ort zur Zufriedenheit des Kunden arbeitet. In den wenigsten Fällen laufen die Anlagen in den komplexeren Anwendungsbereichen sofort nach dem Aufstellen in ihrem optimalen Bereich, deshalb ist der After-Sales-Service so wichtig. Bei der Inbetriebnahme der Anlage wird noch einmal alles genau von uns justiert und überprüft. Erst wenn der Kunde zufrieden ist, ist das Projekt für uns abgeschlossen.

recovery: Sie sprachen gerade darüber, dass die Auftragsbücher voll sind. Wie gewinnt ein mittelständiges Familienunternehmen seine Kunden – Werbung, Messen oder …?

Jasmin Klöckner: Natürlich schalten wir auch Werbung und sind auf Veranstaltungen präsent, aber für uns zählt vor allem die Mund-zu Mund-Propaganda. Deswegen ist es uns so wichtig, dass unsere Projekte zufriedene Kunden hinterlassen. Die Branche ist nicht groß – da kennt man sich. Und eine Weiterempfehlung nach einem gelungenen Projekt zählt mehr als alles andere.

Und in letzter Zeit hatten wir eine ganze Reihe interessanter Projekte, wie z. B. die Düngemittelabsiebung bei der Firma Solvay oder die 200 000 t-Anlage zur Kiesgewinnung aus Seekies bei der Machulez Gruppe, um nur zwei prominente Beispiele zu nennen.

recovery: Wie wartungsintensiv sind die Maschinen, immerhin sind die meisten fast rund um die Uhr im Einsatz?

Alexander Klöckner: Vollkommen wartungsfreie Maschinen gibt es nicht, aber wir halten unsere Anlagen so robust und einfach, dass quasi kein Wartungsaufwand anfällt. Gerade in der Schrottsiebung, Bergbau und in Sandgruben müssen die Maschinen auch unter härteren Bedingungen laufen. Deshalb kommen sie ohne Spielereien aus. So nutzen wir z. B. für die Grobroste bei den Bunkern keine elektrohydraulische, sondern kinematische Antriebe. Und muss wirklich mal ein Teil ersetzt werden, achten wir darauf, dass das einfach und in kürzester Zeit machbar ist.

recovery: Welche Zukunftspläne haben Sie für Ihre Firma?

Alexander Klöckner: Auf alle Fälle wird zukünftig der Anlagenbau erweitert werden. Und die Anlagen werden mehr in eine modulare Bauweise gehen. Und natürlich werden wir unser Produktportfolio weiterentwickeln, vielleicht wird es eine kompakte Siebbrecheinheit geben.

recovery: Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Siebanlagen der Klöckner Siebmaschinen GmbH & Co. KG und ihre Hauptanwendungsbereiche

KS 1015              Siebstrecke 1000 mm x 1770 mm (Breite x Länge)              kleinere Anwendungen

KS 2015              Siebstrecke 2000 mm x 1770 mm (Breite x Länge)              Mutterboden, Oberboden, Kompost, Humus, Bauschutt, Hüttensand, Metalle wie Aluminium oder Schrott

KS 2340              Siebstrecke 2340 mm x 1770 mm (Breite x Länge)              Bahnschotterreinigung

KS 3012              Siebstrecke 1190 mm x Länge 2800 mm (Breite x Länge)              Bauschutt, Schrott, Mutterboden

Auftragsbezogene Sonderkonstruktionen basierend auf den entsprechend passenden Baureihen – die jeweiligen Anlagen gibt es in verschiedenen, auf die Kundenbedürfnisse angepasste Ausführungen, z.B. Ein-/Zweideckersiebe, Förder-/Abzugsbänder, etc.


https://siebwerk.de

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