Aus Elektroschrott Gold und Kupfer recyceln


© VOEB

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In den nächsten 10 Jahren wird der Elektroschrott weltweit von 53,6 Mio. t/a auf 74 Mio. t/a steigen. Umso wichtiger ist eine korrekte Entsorgung von Elektrogeräten, sodass diese im Ressourcenkreislauf gehalten werden, fordert der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB). Im regionalen Vergleich sammelt Niederösterreich mit 18 300 t/a den meisten Elektroschrott, dicht gefolgt von der Steiermark.

Jeder von uns entsorgt Elektroschrott. Denn egal ob Smartphone, Bildschirm oder Kühlschrank, kein Gerät hält für immer und muss schließlich am Ende der Nutzungsdauer entsorgt werden. Anlässlich des Internationalen Tags des Elektroschrotts am 14. Oktober macht der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) auf die korrekte Entsorgung aufmerksam. Denn laut Prognosen des „Global E-Waste Monitors“ wird der weltweite Elektroschrott bis 2030 von 53,6 Mio. t auf 74 Mio. t steigen. Gründe dafür sind die hohe Konsumbereitschaft, die kurze Produktlebensdauer sowie die fehlenden Reparaturmöglichkeiten. Laut aktuellem Abfallwirtschaftsbericht 2020 wurden zuletzt in Österreichs Haushalten 115 000 t Elektroaltgeräte getrennt gesammelt – jährlich werden jedoch rund doppelt so viele Tonnen in Verkehr gesetzt. Die richtige Entsorgung von alten Elektrogeräten erfolgt in Altstoffsammelzentren, Sperrmüllsammlungen der Gemeinden, im Handel oder direkt bei Abfall- und Recyclingunternehmen.

 

Wertstoffe sind wichtige Ressource

„In alten Elektrogeräten verstecken sich wertvolle Rohstoffe, wie Eisen, Aluminium, Kupfer und Gold, die recycelt werden können. Dafür muss Elektroschrott unbedingt in den entsprechenden Sammelstellen entsorgt werden und darf auf keinen Fall im Restmüll landen“, weiß Gaby Jüly, Präsidentin des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe. Nur wenn Elektro- und Elektronikaltgeräte getrennt gesammelt werden, können sie anschließend von den Recyclingunternehmen umweltgerecht behandelt werden: Gefährliche Bestandteile, wie z.B. hochexplosive Lithiumbatterien, werden den Geräten entnommen und sicher entsorgt. Relevante Wertstoffe werden rückgewonnen und durch das Recycling wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt.

In einer aktuellen Studie bestätigen zwei Drittel der Österreicher, Abfälle wie alte Elektrogeräte ausschließlich zu Altstoffsammelstellen zu bringen (repräsentative Umfrage im Auftrag des VOEB, in der marketagent.com im August 2020 501 Österreicherinnen und Österreicher im Alter von 14 – 75 Jahren befragte). „Das ist natürlich schon sehr gut, aber es ist noch Luft nach oben. Der sorgsame Umgang mit Rohstoffen ist essentiell, denn so schützen wir das Klima und schonen unsere Umwelt.“

Steiermark Spitzenreiter

Regionale Haushalt-Sammelmengen, Hinweis: 28 434 t nicht regional zuordenbar
© Abfallwirtschaft Statusbericht 2020, Referenzjahr 2018

Regionale Haushalt-Sammelmengen, Hinweis: 28 434 t nicht regional zuordenbar
© Abfallwirtschaft Statusbericht 2020, Referenzjahr 2018
Die Österreicherinnen und Österreicher sammelten zuletzt insgesamt 115 000 t Elektroschrott. Absoluter Spitzenreiter bei der getrennten Sammlung von alten Elektrogeräten ist Niederösterreich mit 18 331 t, dicht gefolgt von der Steiermark mit 17 073 t. Dabei werden jedoch nicht alle Elektroaltgeräte erfasst. Das liegt daran, dass zahlreiche Altgeräte im Restmüll entsorgt werden, kaputte Geräte zuhause liegen bleiben oder ins Ausland verbracht werden.

Für die Erstbehandlung bis hin zum Recycling von Elektroaltgeräten stehen in Österreich derzeit rund 40 Anlagen zur Verfügung. Dort werden die komplexen Materialien getrennt und zurück in den Rohstoffkreislauf gebracht. Daraus entstehen dann wieder neue Smartphones, Bildschirme oder Kühlschränke.

www.voeb.at

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