Die neue Komet Serie 3 von Lindner
10.11.2023Die Komet Serie von Lindner gilt seit Jahrzehnten als der Benchmark in der Nachzerkleinerung. Seit 2022 punktet diese mit neuen Features, welche eine weitere Optimierung der Energieeffizienz und Durchsatzleistung ermöglichen und Instandsetzungsarbeiten zudem einfacher gestalten lassen. Innovationskraft am Puls der Zeit.
Durchsatzstarke Nachzerkleinerung – Die Komet Serie 3 von Lindner
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Klimakrise, politische Verwerfungen und hohe Energiekosten stehen einem allgemein steigenden Energiebedarf und einem stärkeren Umweltbewusstsein gegenüber, wobei der Fokus klar auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, CO2-Reduktion und dem Ausbau von erneuerbarer Energie gerichtet ist. Eine Schlüsselrolle kommt in diesen herausfordernden Zeiten der Abfall- und Recyclingwirtschaft und den unterschiedlichen Abfallströmen zu. Einerseits wird, ganz im Zeichen der Circular Economy, das Ziel verfolgt, möglichst viele Sekundärrohstoffe aus den unterschiedlichen Stoffströmen zu gewinnen und der Wiederverwertung zuzuführen. Andererseits ist man bestrebt, nicht recycelbare Materialien so effizient und energiesparend wie möglich zu hochwertigem und hochkalorischem Ersatzbrennstoff zu verarbeiten. Primäre Rohstoffe wie Erdgas, Erdöl oder Kohle können somit substituiert und ein wertvoller Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz ermöglicht werden.
Die gestiegene Bedeutung und Nachfrage von hochkalorischen Ersatzbrennstoffen (EBS) kommt nicht ganz ohne bitteren Beigeschmack für die Hersteller selbst. Die Nachfrage nach Premium-EBS ist zwar stetig steigend, – so gestalten sich jedoch auch die Herausforderungen innerhalb der Branche. Denn auch die Abfall- und Recyclingwirtschaft ist von hohen Energiekosten betroffen. Zudem ist der Mangel an Facharbeitern, die zur Wartung und Instandhaltung der Aufbereitungs- und Recyclinglinien benötigt werden, nach wie vor allzu präsent. Das Ziel – mehr Produktions- und Durchsatzleistung zu reduzierten Betriebskosten – scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch in sich. Und doch ist es möglich, berücksichtigt man wesentliche Parameter wie die ideale Abstimmung der in einer Recyclinganlage verwendeten Einzelmaschinen bzw. die Optimierung der integrierten Zerkleinerungslösungen selbst. Laufen Schredder beispielsweise stets im optimalen Betriebspunkt und sind zudem störstoffunempfindlich, wartungsfreundlich bzw. wartungsarm, kann nicht nur die Produktivität, sondern auch die Energieeffizienz maßgeblich gesteigert werden.
Daniel Vermeulen, technischer Betriebsleiter bei Pader Entsorgung, vor dem Riemen-Antrieb der Komet Serie 3 inkl. Schutzkupplung und automatischem Riemenspannsystem (ATB)
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Die Komet Serie 3 setzt neue Maßstäbe in puncto Produktivität und Wartungsfreundlichkeit
Seit über zwanzig Jahren am Markt, gelten die Schredder der Komet Serie von Lindner nach wie vor als der Benchmark in der Nachzerkleinerung und Granulierung. Dem zugrunde liegen eine Reihe an Komet-spezifischen Produkteigenschaften wie die robuste Bauweise, Präzision, Wirtschaftlichkeit, die hohen Durchsatzleistungen sowie der schnelle und sichere Zugang zum Rotor. Bei der im Jahr 2022 gelaunchten Serie 3 ist man bei Lindner ganz speziell auf die Anforderungen der Branche eingegangen. „Unsere Nähe zum Kunden hat uns schon frühzeitig auf den Fachkräftemangel und den Forderungen nach mehr Produktivität und Einsparungen im Bereich von Energie aufmerksam gemacht“, erklärt Stefan Scheiflinger-Ehrenwerth, Leiter des Produktmanagements bei Lindner. „Die Modelle der Komet Serie 3 sind daher mit Produkteigenschaften ausgestattet, welche die Zerkleinerer nahezu wartungsfrei machen und auch den Energieeinsatz optimal nutzen.“
Neue Features
Im Zentrum der Produktneuheiten steht neben einer staubgeschützten Antriebseinheit und einer neuen Software das automatische Riemenspannsystem, kurz ATB. Während die neuen Softwarefeatures darauf ausgerichtet, sind die Benutzerfreundlichkeit und Maschinenregelbarkeit zu erhöhen, stellt das ATB eine permanente Überwachung der Riemenspannung sicher. Weicht die Spannkraft von definierten Parametern ab, wird der Riemen automatisch nachgespannt. Die durch das ATB erzielte konstante Riemenspannung ermöglicht, dass der Schredder stets im optimalen Betriebspunkt läuft. Kraftübertragung und Energie werden so ideal genutzt. „Zudem entfallen manuelle Nachspannarbeiten und der Riementausch wird verstärkt planbar“, ergänzt Scheiflinger-Ehrenwerth. „Ein geringer Wartungsaufwand ist zudem unweigerlich mit geringen Still- und hohen Standzeiten verbunden und somit ein weiterer Faktor, wodurch sich die Produktivität maßgeblich erhöhen lässt. Das ATB kann auch problemlos nachgerüstet werden“. Wartungsarbeiten können daher so gering und gleichzeitig so effizient und planbar wie möglich umgesetzt werden.
Pader Entsorgung investiert in eine zweite Lindner Komet. Daniel Vermeulen (links), technischer Betriebsleiter bei Pader Entsorgung, und Andreas Malinowski (rechts), Geschäftsführer von Pader Entsorgung
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Pader Entsorgung setzt erneut auf Komet 2800 HP von Lindner
Das Unternehmen Pader Entsorgung GmbH & Co. KG (PEG), ein Tochterunternehmen der Unternehmensgruppen Lobbe Iserlohn und PreZero (Porta Westfalica), betreibt seit dem Jahr 2005 in Paderborn-Elsen, Deutschland, eine leistungsfähige mechanische Aufbereitungsanlage. Verarbeitet werden Hausmüll, Gewerbeabfälle und Baumischabfälle – und das 24 Stunden am Tag, an fünf Tagen der Woche. Rund um die Uhr werden in aufwendigen Prozessen Wertstoffe als Sekundärrohstoffe in den Stoffkreislauf zurückgeführt und nicht-recycelbare Materialien zu hochkalorischem Ersatzbrennstoff verarbeitet.
Vor allem die Zement- und Kraftwerksindustrie wird mit dem energiereichen EBS versorgt. Seit 2013 ist der Nachzerkleinerer Komet 2800 von Lindner mit an Bord. „Wir haben uns 2013 für eine Lindner Komet entschieden, da sie zum damaligen Zeitpunkt aufgrund des sieben-reihigen Rotors und des gut dimensionierten Antriebs die wohl kraftvollste und durchsatzstärkste Maschine am Markt war. Das hat sich auch bis heute nicht geändert,“ ist sich Daniel Vermeulen, technischer Betriebsleiter von Pader Entsorgung, sicher.
EBS Qualitätskontrolle
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Wurden anfangs rund 25 000 t hochkalorische EBS-Produktion jährlich produziert, so liegt das das derzeitige Produktionsziel bei > 60 000 t/a. „Seit der Energiekrise hat sich der Markt verändert. Unternehmen, darunter vor allem Zementwerke, substituieren Kohle, Erdgas und Erdöl zunehmend mit hochkalorischem EBS. Die große Nachfrage hat einen Ausbau der Anlage und der Zerkleinerungstechnik notwendig gemacht. Unsere Maschinen laufen 5 Tage ununterbrochen. Das verlangt nach einer guten Qualität und geringen Stillstandzeiten, die sich vor allem auch durch geringen Wartungsaufwand erzielen lassen. In puncto Energiekosten müssen auch wir sparen. Darum haben wir uns wieder für eine Komet von Lindner entschieden,“ erklärt Vermeulen.
Der bei Pader Entsorgung verarbeitete Stoffstrom wird vor allem aus Kommunalabfällen und Hausmüll gewonnen. Das Material-ist oft zäh, die Zusammensetzung ändert sich ständig und auch die Restfeuchte ist zumeist sehr hoch. „Der Schredder hat die mit Abstand schwierigste Aufgabe im Aufbereitungsprozess. Die Komet 2800 HP ist extrem kraftvoll und schafft viel Durchsatz – in der Regel rund -20 t/h. Die Handhabung ist hervorragend, die Wartung gut durchdacht und der Zugang zur Wartungsklappe und somit zum Rotor einfach. Störstoffe können unkompliziert und mit wenig Materialverlust entnommen werden. Aufwendige und zeitraubende Schweißarbeiten gehören so der Vergangenheit an und die Maschine ist in kürzester Zeit wieder voll einsatzbereit.“
Das im Rahmen des anspruchsvollen und qualitätsorientierten Prozesses hergestellte hochkalorische EBS wird bis zur Verladung in Bunkern gelagert
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Damit der Ersatzbrennstoff als echte Alternative zu Primärbrennstoffen wie Öl, Kohle oder Gas bestehen und in der Hauptbrennerbefeuerung eingesetzt werden kann, gilt es die hohen Qualitätskriterien zu erfüllen. Dazu muss das EBS eine Vielzahl an Materialeigenschaften aufweisen. Neben der kontinuierlichen Korngröße von ≤ 30 mm beeinflussen vor allem der Wasser-, Asche- und Chlorgehalt den Heizwert entscheidend. Das Outputmaterial wird daher unmittelbar nach der Komet mithilfe von Nah-Infrarot-Technik (NIR-Technik) einer kontinuierlichen Inline-Prüfung unterzogen. Zu Zwecken der Qualitätssicherung werden zusätzlich automatisierte Materialproben für die Laboranalyse entnommen. Ermitteln die NIR-Sensoren einen zu hohen Chlorgehalt, wird das zu chlorreiche Material in einen separaten Bunker umgeleitet und anderweitig weiterverarbeitet. „Die Herstellung von hochkalorischem Ersatzbrennstoff aus so unterschiedlichen Fraktionen ist eine Wissenschaft für sich. Wir sind bekannt für die hohe Qualität unseres Ersatzbrennstoffes und das enorme Wachstum der letzten Jahre hat uns das bestätigt. Ein Ergebnis, auf das wir auch stolz sind,“ bestätigt Andreas Malinowski, Geschäftsführer von Pader Entsorgung.