Schwergewicht Schrottumschlag
03.09.2024Mit dem neuen Cat MH3050 ist nun der erste radbasierte Umschlagbagger bei der Alba Metall Süd GmbH in Stuttgart im Einsatz. Mit einer Reichweite von 18 m – gepaart mit einem leistungsstarken Cat C9.3B Motor – kann der 50-Tonnen-Bagger das Material schnell und effizient in einem großen Radius umschlagen. „Pionier zu sein, bedeutet natürlich auch immer ein Wagnis“, räumt Alba-Geschäftsführer Karsten Grund ein. Doch das Gesamtpaket aus Cat Technik, Zeppelin Einsatzberatung und Service überzeugte, zumal sich die beiden zuvor angeschafften Cat Umschlagbagger MH3040 im Schrottumschlag bestens bewähren.
Ausleger und Stiel des Cat MH3050 bieten zusammen eine Reichweite von 18 m
© Alba Metall Süd
Die Alba Metall Süd GmbH ist verkehrsgünstig auf einem 15 000 m² großen Schrottplatz in Stuttgart am Hafenbecken II gelegen. Hier werden Stahlschrotte und NE-Metalle demontiert, sortiert und verwertet. Der Recyclingbetrieb ist nicht nur per Lkw, sondern auch wegen einer Anlegestelle per Binnenschiff und über einen Gleisanschluss per Bahn erreichbar. Entsprechend stellen die logistischen Gegebenheiten besondere Anforderungen an die Maschinentechnik, um einen zuverlässigen Betrieb sicherzustellen.
Unter diesen Rahmenbedingungen kann der Cat MH3050 seine Reichweite von 18 m voll ausspielen. So müssen Ausleger und Stiel auf der einen Seite hoch hinaus und auf der anderen Seite tief herunter reichen, um ihre Arbeit schnell und zuverlässig zu erledigen. Beim Beladen der Schiffe neigt sich der Ausleger vom Anleger tief, unter den Nullpunkt, in den Schiffsrumpf hinein, während sich dieser zum Beschicken der Schrottschere weit nach oben strecken muss.
Der Recyclingbetrieb ist nicht nur per Lkw, sondern auch wegen einer Anlegestelle per Binnenschiff und über einen Gleisanschluss per Bahn erreichbar. Hier demontiert, sortiert und verwertet die Alba Süd Metall Stahlschrotte und NE-Metalle
© Alba Metall Süd
Damit der Fahrer bei diesen Aufgaben den Überblick behält, kommen den serienmäßigen Ausstattungsfeatures wie große Fenster aus Verbundglas, der Kamera auf der rechten Seite und der Rückfahrkamera besondere Bedeutung zu. Auf dem großen Zehn-Zoll-Touchscreen-Monitor in der Kabine wird das gesamte Arbeitsumfeld angezeigt. Zur sicheren Beschickung des Scherenbeets ist eine zusätzliche Kamera fest installiert worden. Per Funk wird von dieser das Videobild an den zweiten Zehn-Zoll-Monitor in der Kabine übertragen. So sieht der Fahrer, dass er den Metallschrott so in die Schere ablegt, damit dieser nicht verkeilt.
Gut ausgeleuchtet wird der Arbeitsbereich mit den serienmäßigen 1800 Lumen-LED-Leuchten an Oberwagen, Ausleger und Stiel, die für mehr Sicherheit und volle Sicht bei Dunkelheit sorgen. Ebenfalls serienmäßig ist der MH3050 mit einer Premiumkabine ausgestattet, die mit einem Sicherheitsglas gemäß der Durchschlagklasse P5A (10 mm) und durch die Joystick-Lenkung sowie die verbesserte Beinfreiheit und Einstiegsmöglichkeiten überzeugt. Über den Touchscreen-Monitor lassen sich zudem verschiedene Fahrerprofile individuell einstellen und zum Beispiel mit Fahrername abspeichern. Das ist gerade im Schichtbetrieb ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Denn sobald sich der Fahrer mit seiner für ihn abgespeicherten ID angemeldet hat, ist seine persönliche Konfiguration wie zum Beispiel hydraulische Geschwindigkeit von Stiel oder Ausleger voreingestellt.
Im Schrottumschlag spielt der 50-Tonnen-Bagger seine Stärken voll aus, in einem großen Radius kann er das Material schnell und effizient bewegen
© Alba Metall Süd
„Besonders schätzen die Fahrer die elektrohydraulische Vorsteuerung im Gegensatz zu der hydraulischen Vorsteuerung“, erläutert Karsten Grund, da diese ein schnelleres Ansprechverhalten zur Folge hat und die Hitzeentwicklung in der Kabine unterbindet, was sich besonders im Sommer positiv bemerkbar macht. Mithilfe einer Standheizung können wiede¬rum Kabine und Motor vorgeheizt werden. Bedeutet das für den Fahrer im Winter auf der einen Seite ein deutliches Plus an Komfort, führt dies auf der anderen Seite zu einem deutlichen Plus an Produktivität. Schließlich ist der Cat MH3050 so direkt einsatzbereit. „Die Maschine bringt von Anfang an volle Leistung“, bekräftigt der Alba-Geschäftsführer.
Zusätzlich ist der Cat MH3050 serienmäßig mit zahlreichen smarten Technologien ausgestattet, welche die Arbeitssicherheit erheblich erhöhen. So unterbindet die Höhen- und Schwenkbegrenzung Cat E-Fence, dass sich die Maschine außerhalb des zuvor festgelegten Bereichs bewegt. Die Stiel- beziehungsweise Nahabschaltung Cab Avoidance verhindert den Kontakt zwischen Anbaugerät und Kabine. Große Stücke hält Karsten Grund auf das serienmäßig verbaute Telematikmodul Cat ProductLink zur Erfassung wichtiger Betriebsdaten, wie Standort, Betriebsstunden und Kraftstoffverbrauch. Gezielt hat Alba Metall Süd seine Fahrer zunächst vor Ort durch Zeppelin Spezialisten schulen lassen, um das komplette Potenzial des Moduls auszuschöpfen und möglichst produktiv und wirtschaftlich arbeiten zu können.
„Zwar ist der Umschlagbagger noch nicht so lange im Einsatz, doch wir können schon eine deutliche Tendenz ausmachen“, so Karsten Grund, der auch auf die positiven Erfahrungen mit den beiden Cat Umschlagbaggern MH3040 zurückgreift. Dabei wertet er die Betriebsdaten der Maschinen wöchentlich aus. „Sollte es Auffälligkeiten geben, kann man nach dieser kurzen Zeitspanne noch die genauen Umstände nachvollziehen und entsprechend reagieren“, so der Alba-Geschäftsführer. Die übersichtliche Darstellung der per VisionLink übertragenen Daten ist aus seiner Sicht ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil. Verbrauch, Leerlaufzeiten, fällige Wartungsarbeiten – alle wesentlichen Kennzahlen kann er auf einen Blick erfassen.
Wie beim MH3040 hat sich Karsten Grund für die Anschaffung eines zweiten, baugleichen Umschlagbaggers MH3050 entschieden. „Die Maschine hat viel Kraft, kann viel heben, verbunden mit wirtschaftlichem Betrieb wie geringem Kraftstoffverbrauch und hohem Komfort“, begründet der Alba-Geschäftsführer den Entschluss. Jeweils zwei baugleiche Umschlagbagger einzusetzen, hat für Karsten Grund zahlreiche Vorteile. So können die Maschinen zu Spitzenzeiten einfach und unkompliziert an dem jeweils anderen Einsatzort tätig werden und die Fahrer können ohne jegliche Eingewöhnungszeit die Bagger bedienen.