Neue Sichteranlage für Buntmetalle
In Zeiten von Klimakrise, Umweltschutz und Ressourcenengpässen wird Recycling immer wichtiger. Gerade dem Recycling von Eisen(FE)- und Nichteisen(NE)-Metallen komme in Europa besondere Bedeutung zu, da zum Beispiel Deutschland seine Wirtschaftsentwicklung nur durch die Optimierung des Metallrecyclings sicherstellen könne, so die BDSV, Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen. Damit moderne und umweltfreundliche Recyclinganlagen eine vollständige Wertstoffrückgewinnung erzielen und somit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Rohstoffversorgung und Ressourcenschonung leisten können, entwickelte die Erdwich-Zerkleinerungs-Systeme GmbH, Spezialist im Bereich Wiederaufbereitung und Wiederverwertung von Wertstoffen, jüngst eine Sichteranlage für Buntmetalle, die schwere von leichten Materialien trennt.
„Als Sichter wird im Allgemeinen eine Vorrichtung bezeichnet, die der Klassierung von Feststoffen dient. Diese werden unter Ausnutzung der unterschiedlichen Sinkgeschwindigkeiten der verschiedenen Stoffe in einem Luftstrom zu definierten Kriterien beispielsweise nach Partikelgröße, Dichte oder Trägheit unterteilt und getrennt“, erklärt Florian Boehm-Feigl, CTO bei Erdwich. „Eines unserer Projekte umfasst unter anderem eine Sichteranlage für Buntmetall-Granulat.“ Damit können Staub, Pur-Granulat, Folien, Flusen und anderes Leichtmaterial aus Buntmetall abgetrennt werden. Wichtig ist dabei, das Leichtmaterial so betriebssicher, einfach und vor allem wartungsfrei wie möglich zu gewinnen, um das Buntmetall anschließend entweder weiter zu trennen oder zu verkaufen. Spezielle Anpassungen wie etwa eine Durchsatzmenge von bis zu 5 t/h oder verschiedenste Materialgemische wie Aluminium, Eisen, Kupfer und andere Buntmetalle sowie Holz, Kunststoffe, Gewebe oder Stäube, machen die Anlage, die für alle Bereiche eingesetzt werden kann, in denen schweres von leichtem Material getrennt werden soll, einzigartig auf dem Markt. Lediglich die Korngröße des Metalls darf dabei einen Durchmesser von 100 mm nicht übersteigen.
Sichteranlage als Erweiterung einer bestehenden Großanlage
Im Bereich Metallrecycling kann die Sichteranlage, die insgesamt 7146 mm hoch und zwischen 5616 mm und 7461 mm breit – je nach Position der Abstützung vom Elevator – ist, zum Beispiel in Kombination mit einem Zweiwellen-Reißer RM 1350 als Vorzerkleinerer für NE-Schrott eingesetzt werden. Sechs verschiedene, automatische Programmabläufe können damit überwacht und gesteuert werden: die Schaltschränke für Granulator, Magnettechnik, NE-Trenntechnik und Röntgen-Trenntechnik sowie die Staub-Filteranlage und der Vorzerkleinerer RM 1350. Die Sichteranlage ermöglicht damit die Erweiterung einer bestehenden Großanlage und wird direkt unter dem Förderbandabwurf einer Siebtrommel installiert. Durch das Sichtern verschiedener Stoffe wie Aluminium, Kupfer oder auch anderer metallischer Legierungen, wird das Material entstaubt und von Fremdstoffen befreit und erzielt im Wiederverkauf wesentlich höhere Preise.