W.L. Gore & Associates GmbH
Bioabfälle stellen einen großen Anteil der Siedlungsabfälle dar und bieten enormes Potential für die Kreislaufwirtschaft. Die Abfallrahmenrichtlinie der EU sieht demnach vor, dass Kommunen Bioabfälle getrennt sammeln und behandeln, was diese vor große Herausforderungen stellt. Eine bewährte, ökologisch und wirtschaftlich effiziente Möglichkeit für die Umsetzung der Richtlinie ist die Abdeckung bzw. betriebliche Einhausung von Kompostierungsanlagen mit der GORE® Cover Systemtechnologie von W.L. GORE & Associates. Als Produkt entsteht zudem hochwertiger Kompost für die kommerzielle Verwertung.
Die Gore Abdeckung wird über ein Haufwerk gezogen
© Gore
GORE-TEX Professional Fabrics präsentiert diese wegweisende Technologie auf der IFAT 2024 in München am Stand 333/432 in Halle B5 sowie am 15. Mai 2024 von 11:00 bis 12:00 Uhr in Raum A420 im Rahmen eines Roundtables zur Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie in den Kommunen.
Studien zeigen, dass die praktische Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie für Kommunen schwierig ist. Nicht nur ist die Sammlung der Bioabfälle eine logistische Hürde, auch die Investition in konventionelle geschlossene Kompostierungsanlagen, beispielsweise in Hallen, Tunneln, Boxen oder Containern, belastet die öffentlichen Haushalte.
Im Vergleich dazu ist die Abdeckung bzw. betriebliche Einhausung von Kompostierungsanlagen mit der semipermeablen Membran der GORE® Cover Systemtechnologie eine kostengünstige Alternative. Sie bietet ein identisches Leistungsprofil und gleichen Umweltschutz – bei deutlich verringerten Investitionen und Betriebskosten. Emissionen von leicht flüchtigen, geruchsintensiven, organischen Substanzen (Metabolite) und anderen verunreinigenden Stoffen können genau wie bei geschlossenen Anlagen kontrolliert werden.
Gore Cover Technologie – Anwendungsbeispiel in Santa Barbara
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"Beste Verfügbare Technik" in der EU
GORE® Cover gilt EU-weit als "Beste Verfügbare Technik" (englisch: BAT) im Bereich der biologischen Abfallentsorgung. Genehmigungsverfahren bei verschiedenen in Betrieb befindlichen Anlagen unterstreichen, dass die GORE® Cover Systemtechnologie genehmigungsfähig gemäß den Bestimmungen der Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) ist.
Seit rund 30 Jahren weltweit führend in Einsatz
GORE® Cover ist seit 1995 in Europa und seit 2002 in Nordamerika genehmigungsfähig und wird in mehr als 20 Ländern eingesetzt – rund 5 Mio. t Bioabfall werden jährlich mit der Technologie in mehr als 350 Anlagen weltweit kompostiert. Ein Europa sind derzeit rund 200 GORE® Cover Kompostieranlagen mit Durchsätzen zwischen 2000 und über 200 000 t/a in Betrieb.
Die Anlage der Marburger Kommunalentsorgungs-GmbH (MKG) wurde bereits im Jahr 1995 aufgrund einer kritischen Geruchssituation mit dem GORE® Cover ausgerüstet. Die Intensivrotte findet unter der semipermeablen Membrane statt. Im Jahr 2011 wurde zusätzlich eine Trockenfermentation vorgeschaltet, was die Anforderungen in Bezug auf Geruchsemissionen nochmals erhöht.
Gore Cover – Anwendungsbeispiel in Everett
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Breite und flexible Einsatzmöglichkeiten
GORE® Cover ist für verschiedene Arten von organischem Abfall geeignet, von Grünabfällen, Küchenabfällen, Tiermist bis hin zu Gärresten. Die Technologie ist flexibel einsetzbar – bei Neuanlagen oder Nachrüstungen vorhandener Anlagen in unterschiedlichsten klimatischen Verhältnissen und bei (jahreszeitlich) unterschiedlichen Durchsätzen.
Semipermeable Membranabdeckung als effiziente Barriere ersetzt den Biofilter
Das GORE® Cover System besteht im Wesentlichen aus drei Komponenten: Der Membranabdeckung, einem Belüftungs- sowie einem Steuerungssystem. Diese sorgen für ausreichende Sauerstoffzufuhr und gleichmäßige Temperaturverteilung. Ihre Kombination ermöglicht einen wirtschaftlichen und zuverlässigen Kompostierungsprozess.
Das stabile und dadurch höchst haltbare GORE® Cover Laminat umschließt den Bioabfall komplett, sodass dieser nach außen hin physisch abgeschlossen ist – ganz ohne Gebäude und auch ohne Biofilteranlage, die aufgrund der besonderen Membran-Eigenschaften von GORE® Cover zur effektiven Kontrolle von Gerüchen und Emissionen nicht nötig ist: Aufgrund seiner Membranporenstruktur ist das GORE® Cover-Laminat wasser- und winddicht und schützt das Rottegut gegen Wind und Wetter – und damit auch vor unerwünschten Fäulnisprozessen durch Vernässung. Dank seiner Wasserdampf- und Luftdurchlässigkeit regelt es zudem den Feuchteaustrag und erlaubt den Austritt von Luft und CO2, ohne dass es zu einer Austrocknung des Rottegutes kommt. Gleichzeitig wirkt die Abdeckung gegenüber Geruchsstoffen und anderen klimarelevante VOCs, die aus dem Rottegut austreten, als physische Barriere.
Funktionsprinzip des GORE® Cover Systems
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GORE® Experten Roundtable auf der IFAT 2024 am 15. Mai 2024
Beim Roundtable „Regulierung als Chance“ (Messe München, 11:00 bis 12:00 Uhr, Raum A420) diskutieren Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zum Stand der Umsetzung der EU-Abfallrahmenrichtlinie insbesondere für Bioabfälle in den Kommunen: Wie weit sind die Kommunen in Deutschland? Welche Hindernisse ergeben sich konkret? Wie können diese überwunden werden? Ulf Harig und Thomas Terpetschnig, Produktexperten Solid Waste Treatment bei W.L. Gore & Associates, zeigen dabei anhand von konkreten Beispielen auf, wie das Gore® Cover System die kommunale Abfallwirtschaft unterstützen kann, Bioabfälle kosten- und ökoeffizient zu kompostieren.
Stand B5, 333/432