Chemisches Recycling keine Alternative
01.06.2021
Aktuell wird Kunststoff vorwiegend mechanisch recycelt. Die Abfälle werden nach Kunststoffart sortiert, gewaschen, eingeschmolzen und zu Rezyklat aufbereitet. Das Rezyklat dient dann als Rohstoff für neue Produkte. Beim chemischen Recycling werden Altkunststoffe durch technische, chemische Verfahren in ihre Grundbausteine zerlegt und daraus anschließend wieder neue Kunststoffe hergestellt.
Für das Umweltbundesamt ist chemisches Recycling derzeit jedoch keine Alternative, da es weder ökologischer noch ökonomischer sei. Auch die Deutsche Umwelthilfe sieht chemisches Recycling skeptisch und spricht von einer unausgereiften und hochriskanten Technologie, deren Umweltauswirkungen bisher kaum bekannt seien.
Ökologisch bedenklich
Chemisches Recycling ist wegen des sehr hohen Energieeinsatzes, der nötig ist, um Kunststoffe unter hohen Temperaturen oder Druck aufzuspalten und anschließend wieder zu neuen Kunststoffen zusammenzusetzen, nicht ökologischer als mechanisches Recycling.
Zudem fallen beim chemischen Recycling große Mengen an nicht verwertbaren Reststoffen und Schadstoffen an, deren Entsorgung und Aufbereitung energieaufwändig und – wie die Verfahren des chemischen Recyclings – technisch nicht ausgereift wäre. Hinzu kommt, dass die Ausbeute durch chemisches Recycling gering ist, der hohe Materialverlust ist aus ökologischer Sicht fragwürdig.
Chemisches Recycling scheint bei genauer Betrachtung keine Probleme zu lösen, sondern aufgrund des hohen Energieaufwands, der gefährlichen Zusatzstoffe und des hohen Materialverlustes Probleme zu schaffen.
Verschiedene Links zum Thema:
Publikation: Chemisches Recycling
Projekte: Chemisches Recycling
UBA sieht chemisches Recycling skeptisch