European Recycling Platform sammelt und verwertet 3 Mio. t Elektroaltgeräte
19.02.2018
Quelle: ERP
Die European Recycling Platform (ERP) hat seit ihrer Gründung im Jahr 2002 europaweit mehr als 3 Mio. t Elektro- und Elektronikaltgeräte gesammelt und verwertet. Dies entspricht der Menge an Elektroaltgeräten, die in der gesamten Europäischen Union innerhalb eines Jahres anfällt. Es werden wertvolle Ressourcen eingespart sowie Umwelt und Gesundheit geschont. Mit dem Recycling von 3 Mio. t Elektroabfällen können bis zu 32 Mio. t CO2-Emissionen eingespart werden.
Die Menge an Elektroaltgeräten steigt kontinuierlich an – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Im Jahr 2021 werden es laut dem kürzlich veröffentlichten Global E-Waste Monitor rund 52 Mio. t pro Jahr sein. Die bei der Deponierung der Geräte austretenden Gefahrenstoffe können Böden und Grundwasser kontaminieren und damit enorme Schäden für Umwelt und Mensch anrichten. Um die Umweltschäden durch Elektroaltgeräte zu reduzieren und natürliche Ressourcen zu schonen, ist es unabdingbar, das Recycling dieser Geräte zu erhöhen und die Transformation in eine wirkliche Kreislaufwirtschaft voranzutreiben.
Vor diesem Hintergrund begrüßt ERP den kürzlich geschlossenen Kompromiss zwischen dem Rat der Europäischen Union, dem Europäischen Parlament und der Europäischen Kommission als Ergebnis der Trilogverhandlungen zum Kreislaufwirtschaftspaket. Auch die Plastikstrategie, die von der EU-Kommission am 16. Januar 2018 veröffentlicht wurde, ist laut ERP ein weiterer wichtiger Schritt. Beide Initiativen enthalten notwendige Maßnahmen, mit denen die europäische Kreislaufwirtschaft gestärkt und die Sammlung und das Recycling von wichtigen Abfallströmen wie Elektroaltgeräten, Verpackungsabfällen und Altbatterien weiter gesteigert werden kann.
„Die European Recycling Platform begrüßt die Absicht der Europäischen Union, das Prinzip der erweiterten Herstellerverantwortung zu stärken und den Wettbewerb auf dem Abfallmarkt anzukurbeln“, sagt Michael Gormann, Geschäftsführer von ERP Deutschland. „Mit dem Recycling von 3 Mio. t Elektroaltgeräten beweist ERP, dass die erweiterte Herstellerverantwortung in einem wettbewerblichen Umfeld große Vorteile für die Umwelt bei gleichzeitig vertretbaren Kosten für die Hersteller mit sich bringt. Zudem fördert sie Innovationen, die wiederum zu qualitativ hochwertigerem Recycling ohne austretende Gefahrenstoffe und zu qualitativ hochwertigeren Ressourcen für die Kreislaufwirtschaft führen.“
Mit Blick auf das Kreislaufwirtschaftspaket befürwortet ERP insbesondere die klare Definition der Rollen und Verantwortlichkeiten aller beteiligten Akteure. Ebenfalls erfreulich ist die Ausweitung der erweiterten Herstellerverantwortung auf Versandhändler, die ihre Waren von einem Mitgliedsstaat in einen anderen verkaufen. Diese Maßnahme hilft, dem Problem von Trittbrettfahrern entgegenzuwirken und Wettbewerbsgleichheit unter den Herstellern zu schaffen. ERP bemängelt jedoch, dass in dem Kompromiss eine klare Definition der organisatorischen Verantwortungen der Hersteller fehlt. Das könnte den Wettbewerb behindern, da Produzenten so in einigen Mitgliedsstaaten potentiell an eine spezifische Herstellerverantwortungsorganisation gebunden werden könnten, anstatt sich frei zwischen verschiedenen, konkurrierenden Systemen entscheiden zu dürfen. Mit Blick auf die Plastikstrategie begrüßt ERP die vorgeschlagene Überarbeitung der Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle, die auf eine weitere Harmonisierung der Vorgaben abzielt. So soll sichergestellt werden, dass alle Plastikverpackungen kosteneffizient recycelt werden können und das Prinzip der erweiterten Herstellerverantwortung gestärkt wird.
Mit dem Erreichen der Marke von 3 Mio. t gesammelter und behandelter Elektroaltgeräte unterstreicht ERP noch einmal seine wichtige Rolle auf dem europäischen Recyclingmarkt. „Als einziger pan-europäischer Akteur, Betreiber von 35 Compliance-Systeme in 15 Ländern und Förderer von innovativen Recycling-Strategien sind wir stolz darauf, einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung einer europäischen Kreislaufwirtschaft zu leisten“, sagt Gormann.