Sachsens Ministerpräsident Kretschmer zu Besuch bei ERLOS
23.07.2024Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer nahm am 22. Juli 2024 als Ehrengast an der Eröffnung der neuen Batterierecycling Anlage der WP-Tochter ERLOS Produktion und Montagen teil. Einig waren sich die Teilnehmer über die Bedeutung der Elektromobilität für die Verkehrswende und die Wichtigkeit der Wiederverwertung gebrauchter E-Auto-Batterien.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer vor der neuen Batterierecycling Anlage zwischen der Geschäftsführung der WP Holding, Doreen Paesold-Runge und Heiko Nowak. Daneben der Geschäftsführer der ERLOS Produktion und Montagen, Dr. Matthias Schmidt
© WP Holding
Ministerpräsident Michael Kretschmer zeigte sich beeindruckt von der Schaffenskraft des sächsischen Mittelstandes und sicherte zu, auch weiterhin ein offenes Ohr für dessen Wünsche und Sorgen zu haben. „Sachsen ist Innovationsland. Die Investition in die neue Li-Ionen-Akkurecycling-Anlage ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung und Akzeptanz bei der Elektromobilität. Zudem ist eine funktionierende Kreislaufwirtschaft Grundlage für eine zukunftsorientierte Wertschöpfung“. Die im Juli 2024 in Betrieb genommene Anlage im sächsischen Schönfels wurde für 9 Mio. € in knapp acht Monaten aufgebaut. Die Anlage kann im Zweischichtbetrieb jährlich etwa 3500 t an Akkus aus automobiler Herkunft stofflich recyceln. Dr. Matthias Schmidt, Geschäftsführer der Erlos, blickte stolz auf die vergangenen Jahre und das kontinuierliche Wachstum zurück.
Michael Kretschmer war sich mit der Geschäftsführung der WP Holding und der ERLOS einig, dass die Förderpraxis auf Bundesebene stärker auf mittelständische Unternehmen und deren Belange Rücksicht nehmen muss, um weitere Innovationen „Made in Sachsen“ zu ermöglichen. Dr. Matthias Schmidt nutzte den Besuch des Ministerpräsidenten, um einen deutlichen Appell an die Politik, von der Bundes- bis zur Kommunalebene, zu richten: „Eines der vordringlichsten Probleme des Mittelstandes ist das jährlich zunehmende Ausmaß der statistischen Nachweispflichten, welche die Abläufe in der Wirtschaft unnötig in die Länge ziehen.“ Der Erlos-Geschäftsführer führte ferner aus: „Gerade die sächsische Wirtschaft leidet zudem unter den erheblichen Unterschieden in der Förderpraxis im Vergleich zum nahegelegenen Ausland, insbesondere Polen und Ungarn. Dort werden ganz andere Fördersummen aufgerufen, was uns einen klaren Wettbewerbsnachteil beschert.“
Doreen Paesold-Runge, Geschäftsführerin der WP Holding wies ebenfalls auf die Probleme und Schwierigkeiten der deutschen und europäischen Förderrichtlinien hin. „Wir freuen uns außerordentlich über den erneuten Besuch des Ministerpräsidenten und den weiteren Austausch auf allen Ebenen, gerade auch mit dem neuen Leiter der Staatskanzlei, Herrn Clemens“, erklärte sie.